Gesundheitswesen 2008; 70 - A159
DOI: 10.1055/s-0028-1086384

Kotinin als Biomarker für Tabakrauchexposition bei Kleinkindern

D Kehl 2, J Thyrian 2, W Hannöver 1, U John 2
  • 1Institut für Medizinische Psychologie, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald
  • 2Institut für Epidemiologie und Sozialmedizin, Ernst-Moritz-Arndt-Universität Greifswald

Einleitung: Säuglinge und Kleinkinder sind eine Hochrisikogruppe für die Auswirkungen ungewollter Tabakrauchexposition. In Deutschland lebt jedes zweite Kind in einem Haushalt, in dem mindestens eine Person ein Raucher ist. Ziel der vorliegenden Studie ist die biochemische Bestimmung der Passivrauchbelastung bei Kindern im Alter von bis zu 3 Jahren in Abhängigkeit des biochemisch validierten als auch subjektiv beschriebenen Rauchverhaltens der Eltern über einen Zeitraum von einer Woche. Methode: Ein convenience sample aus n=28 Familien erfüllte das Einschlusskriterium für die Studie: Mindestens ein täglicher Raucher im Haushalt mit einem Kind im Alter von bis zu 3 Jahren. In einem persönlichen Interview bei den Familien zu Hause wurden Informationen hinsichtlich Rauchstatus, Rauchgewohnheiten, Regeln für das Rauchen zu Hause als auch soziodemografische Merkmale erhoben. Anschließend wurden über einen Zeitraum von 7 aufeinander folgenden Tagen Urinproben von den Eltern und dem Kind gewonnen, deren Kotiningehalt mittels Gaschromatographie bestimmt wurde. Die Elternteile, die täglich Zigaretten konsumieren, führten außerdem über diese 7 Tage ein Rauchtagebuch, bei der für jede einzelne Zigarette dokumentiert wird, wo und in welcher Situation geraucht wurde und ob das Kind anwesend war. Des Weiteren erfolgte über die 7 Tage eine subjektive Einschätzung der Passivrauchbelastung für das Kind. Ergebnisse: Es sollen Daten über das Rauchtagebuch und Zusammenhänge mit den Kotininwerten der Kinder dargestellt werden. Zum Zeitpunkt der Einreichung des Abstracts befindet sich die Studie in der Datenanalysephase. Aus den Ergebnissen dieser Analyse können Schlussfolgerungen für präventive Maßnahmen abgeleitet werden.