Ultraschall Med 2008; 29 - V145
DOI: 10.1055/s-0028-1085879

Acoustic Radiation Force Impulse (ARFI) Technologie und kontrastverstärkter Ultraschall in der Charakterisierung fokaler Nierentumoren

D Clevert 1, L Fan 2, M Reiser 1
  • 1Institut für Klinische Radiologie, DE München
  • 2Siemens Medical Solution, Ultrasound Division, Issaquah, USA

Ziele:

Differenzierung fokaler Nierenläsionen zur Evaluation der diagnostischen Wertigkeit zwischen der Acoustic Radiation Force Impulse (ARFI) Technologie und dem Low-MI-kontrastverstärktem Ultraschall im Vergleich zur Histologie.

Methode:

9 Patienten mit sonografisch detektierten Nierenläsionen wurden prospektiv mit der Acoustic Radiation Force Impulse (ARFI) Technologie und dem kontrastverstärkten Ultraschall (1,6–2,4ml i.v. Bolusinjektion, SonoVue, Bracco, Italien) am S 2000 (Siemens/Acuson, Mountain View) mittels eines 4MHz-Schallkopfes untersucht. Die gesamte Untersuchung wurde im Cine-Mode gespeichert. Das Kontrastmittelverhalten der Nierenläsionen wurde im Vergleich zum angrenzenden Nierengewebe beurteilt. Zusätzlich wurden mit der ARFI-Technologie Referenzwerte im Tumor und im restlichen Nierengewebe erfasst. Der Goldstandard war die Histologie des OP-Präparates.

Ergebnisse:

Das Perfusionsverhalten der Nierenläsionen konnte bei allen Patienten diagnostisch beurteilt werden. Die Histologie ergab 9 solide Nierenzellkarzinome, davon 7 klarzellige NCC und 1 papilläre NCC sowie ein Onkozytom. Neben den unterschiedlichen Kontrastmittelverhalten der Nierenläsionen wurden signifikant unterschiedliche Geschwindigkeiten der Nierentumoren im Wilcoxon-Signed-Rank Test p ≤0,05 im Vergleich zum restlichen Nierengewebe ermittelt.

Schlussfolgerung:

Die Anwendung der Acoustic Radiation Force Impulse (ARFI) Technologie ermöglicht in unserem kleinen Patientenkollektiv eine gute Übereinstimmung in der Charakterisierung von Nierenläsionen im Vergleich zur kontrastmittelverstärkten Sonografie und der Histologie.

Keywords: ARFI, Acoustic Radiation Force Impulse, Nierentumoren