ZWR - Das Deutsche Zahnärzteblatt 2008; 117(7/08): 383
DOI: 10.1055/s-0028-1085012
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Nationales Osteology Symposium - Natürliches Knochenersatzmaterial erhält den Kieferkamm

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Publication Date:
22 August 2008 (online)

 

Neue Studien sprechen dafür, dass das Kieferkammprofil nach Extraktionen durch frühzeitiges Einbringen von Biomaterialien erhalten werden kann. Dies erleichtert nachfolgende Implantationen oder Augmentationen. Beim 2. Nationalen Symposium der Osteology Stiftung am 25. und 26. 04. 2008 in Baden-Baden wurde den mehr als 600 Teilnehmern zudem eine neue regenerative Methode vorgestellt. Eine Kombination aus stammzellhaltigem Knochenmarkkonzentrat und bovinem Knochenersatzmaterial könnte autologe Knochenaugmentationen schon bald ersetzen. Dazu stellte Prof. R. Schmelzeisen (Universität Freiburg) eine neuartige und weltweit einmalige regenerative Methode vor: Mit einer Kanüle wird aus dem Beckenkamm eine kleine Menge Knochenmark minimal invasiv entnommen und mit einem Zentrifugensystem aufbereitet (Harvest BMAC, Harvest Technologies, München). Das stammzellhaltige Konzentrat wird mit Geistlich Bio-Oss gemischt und in derselben Sitzung chair-side in den Defekt eingebracht.

Vorläufige Ergebnisse einer Multicenter-Studie zeigen, dass mit dem Knochenmark-Bio-Oss-Gemisch bereits nach 3,7 Monaten eine ebenso hohe Knochenneubildungsrate erreicht wird wie mit einem Gemisch aus retromolarem Eigenknochen und Bio-Oss. Primäres Anwendungsgebiet der neuen Methode werden Indikationen sein, die ohne Zugabe von autologem Knochen bisher nicht erfolgversprechend therapierbar waren. Dazu gehören größere kieferchirurgische Eingriffe wie Rekonstruktionen nach Tumorresektion oder ausgedehnte horizontale und vertikale Kammaugmentationen.

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