Pneumologie 2008; 62 - A17
DOI: 10.1055/s-0028-1083128

Auswirkungen des Flexline®-Modus auf die Schlafprarameter, das Ausmaß der Atemstörung und der subjektiven Beschwerden bei OSAS Patienten

S Burian 1, G Nilius 1, A Happel 1, U Domanski 1, KH Rühle 1
  • 1Klinik für Pneumologie, Allergologie und Schlafmedizin Ambrock, Hagen, Universität Witten-Herdecke

Einleitung: Um die Patienten-Compliance der CPAP-Therapie zu verbessern, wurden unterschiedliche Modifikationen der Druckapplikation entwickelt. Als Comfortmodus bietet die Firma Hoffrichter mit dem Gerät Trend 210 einen Flexline-Modus®. Dieser ermöglicht eine dynamische Druckkurve mit inspiratorischer Druckanhebung und expiratorischer Druckabsenkung.

Fragestellung: Wir fragten, ob durch die Druckschwankungen des Flexline-Modus die Schlafparameter, die subjektiven Beschwerden sowie der notwendige Therapiedruck beeinflusst wird.

Methodik: Bei 17 Patienten (6 Frauen, Alter: 56,4±12,5, BMI: 28,1±3,1kg/m2, AHI: 42,8±20,0, ESS: 8,9±5,5 SaO2min: 78,3±8,3%) mit einem therapiepflichtigen OSAS und erstmaliger Einstellung auf CPAP erfolgte in randomisierter Reihenfolge und crossover Design jeweils eine Drucktitration von 5 bis 10cm H2O im CPAP u. Flexline-Modus. Die subjektiven Beschwerden wurden mit einer 5 Punkt Likert Skala erfasst.

Ergebnisse: Es fanden sich keine Unterschiede hinsichtlich der einzelnen Schlafstadien, Schlafeffizienz, Arousalindex, Epochen mit Schnarchen und dem AHI gesamt (8,2±13 bei Festdruck-CPAP und 8,0±11 unter Flexline) und dem AHI zentral (2,0±6 unter Festdruck-CPAP und 1,8±4 (Flexline)) zwischen beiden Therapiemodi im Verlauf der gesamten Titrationsnacht. Bei der Erfassung von subjektiven Beschwerden infolge der Therapie fanden sich bei 12 erfassten Symptomkomplexen keine Unterschiede, jedoch verspürten die Patienten ein geringeres thorakales Druckgefühl (p=0,06)

Schlussfolgerung: Die in- und expiratorischen Druckschwankungen des Flexline Modus wirken sich nicht auf die Schlafqualität aus. Unter Flexline sind die Obstruktionen der oberen Atemwege ebenso effektiv beseitigt wie unter konstant-CPAP. Die Indikation zur Differentialtherapie kann daher nach klinischer Akzeptanz und gemäß den Beschwerden der Patienten gestellt werden.