Niedriger ASPECTS: vorbestehende Behinderung kein Ausschlusskriterium für EVT

Es ist derzeit nicht bekannt, ob eine vor einem akuten Schlaganfall (AIS) bestehende Behinderung Einfluss auf das klinische Ergebnis bei Patienten mit einem niedrigen ASPECTS hat, die aufgrund eines Großgefäßverschlusses (LVO) mit einer endovaskulären Therapie (EVT) behandelt werden. Diese Zusammenhang wurde in der vorliegenden Studie anhand von Daten aus einem laufenden multizentrischen Register überprüft.

Fazit

Bei AIS-LVO-Patienten mit einem niedrigen ASPECTS, die vor dem Schlaganfall eine körperliche Einschränkung hatten, wurden kein Zusammenhang zu einem schlechteren klinischen Ergebnis bzw. zu einer intrakraniellen Blutung nach einer EVT nachgewiesen. Nach Meinung der Autoren sollten diese Patienten daher nicht routinemäßig allein aufgrund einer vor dem akuten Schlaganfall bestehenden Behinderung von einer EVT ausgeschlossen werden.

Publication History

Article published online:
17 December 2025