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DOI: 10.1055/a-2708-3895
Seltener Aufwachdelir bei Kindern nach EEG-gesteuerter Narkose
Die Nutzung eines Elektroenzephalogramms zur Titration des Narkosegases Sevofluran reduziert bei Kindern den Narkosegasverbrauch und das Auftreten eines postoperativen Delirs, außerdem erwachen die Kinder schneller aus der Narkose und können früher aus dem Aufwachraum entlassen werden. Zu diesem Schluss kam eine Forschergruppe um Kiyoyuki W. Miyasaka in Japan.
Die japanische Forschergruppe um Kiyoyuki W. Miyasaka folgert aus ihren Daten, dass unter Berücksichtigung eines EEG-Monitorings bei der Narkoseführung bei Kindern die Inzidenz eines Aufwachdelirs verringert werden kann, außerdem können dadurch Narkosemittel reduziert und Aufwachzeiten verkürzt werden. Allerdings erklären die Wissenschaftler, dass bei einem „Cut-off“-Wert von 12 bei der Definition eines Delirs aus dem PAED-Score (so wie ebenfalls häufig genutzt) der Unterschied in den beiden Gruppen nicht mehr signifikant wäre. Aus ihren Ergebnissen schließen die Autoren außerdem, dass die von ihnen ohne EEG-Steuerung angewandten Standarddosierungen für Sevofluran mit einer Induktionsdosis von 5 % und einer Aufrechterhaltungsdosis von 1,0 MAC eventuell zu hoch liegen könnte.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
30. November 2025
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