Psychiatr Prax 2025; 52(08): 409
DOI: 10.1055/a-2706-5653
Editorial

Liebe Leserinnen und Leser

Sie halten das achte und damit letzte Heft des Jahrgangs in Ihren Händen, was erwartet Sie?

Psychosoziale Therapie bei schweren psychischen Erkrankungen 3.0

Uta Gühne und Kolleginnen und Kollegen kündigen die 3. Auflage der S3-Leitlinie psychosoziale Therapie bei schweren psychischen Erkrankungen an. Neu sind eine stärkere Recovery-Orientierung und eine strukturierte Mitwirkung von Betroffenen und Angehörigen.

Versorgung von Menschen mit Depressionen

Caroline Märtens und Kolleginnen und Kollegen untersuchten die Inanspruchnahme spezifischer Versorgungsleistungen bei Menschen mit Depressionsdiagnose in Abhängigkeit vom sozioökonomischen Status. Sie machen Langzeitarbeitslose als besonders benachteiligte Gruppe aus.

Digitale Informationstools

Sonja Maria Zimmermann und Kolleginnen und Kollegen etablierten in zwei Testlandkreisen Webseiten mit regionalen Angeboten und einem Onlineforum. Sie zeigen, dass diese Tools Informationslücken verringerten und Betroffene im Sinne eines User Empowerments unterstützten.

Psychopharmaka-Interaktionen

Patientensicherheit ist ein zentrales Ziel. Interaktionsdatenbanken helfen Medikationsfehler zu vermeiden. Liv Ilgner und Kolleginnen und Kollegen entwickelten und evaluierten ein Bewertungssystem, mit dem Interaktionsdatenbanken im psychiatrischen Kontext verglichen werden. Sie deckten erhebliche Unterschiede auf und zeigen, dass die Nutzung einer einzelnen Datenbank nicht ausreicht, um die Patientensicherheit zu gewährleisten.

Persistierende Suizidgedanken

Inken Höller und Kolleginnen und Kollegen untersuchten die Erfahrungen und Einstellungen von ambulant Tätigen in Psychiatrie und Psychotherapie im Umgang mit Patientinnen und Patienten mit persistierenden Suizidgedanken.

Ambulante Versorgung von Patienten mit Depression

Sarah Schlierenkamp und Kolleginnen und Kollegen untersuchten Behandlungspfade auf der Grundlage von Routinedaten.

Hitze und psychische Gesundheit

Jens Bohlken und Karel Kostev legen Ergebnisse aus 516 Haus- und Kinderarztpraxen in Deutschland vor.

Aggressive Übergriffe und Zwangsmaßnahmen

Jose Marie Koussemou und Kollegen untersuchten die Häufigkeit von aggressivem Verhalten unter Anwendung von freiheitseinschränkenden Maßnahmen bei der stationären Behandlung von geflüchteten und nicht geflüchteten Patientinnen und Patienten.

Eine Gute Lektüre wünschen Ihnen

Steffi Riedel-Heller, Silvia Krumm und Georg Schomerus



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
12. November 2025

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