Zusammenfassung
Dieses im Auftrag des Präsidiums der Deutschen Gesellschaft für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde,
Kopf- und Hals-Chirurgie (DGHNO-KHC) erstellte Positionspapier befasst sich mit der
Einordnung der postoperativen Nachbetreuung nach Cochlea-Implantat-Operation („CI-Rehabilitation“).
Im September 2024 wurde die „Anschlussrehabilitation (AHB)“ nach Cochlea-Implantat-Versorgung
in den Indikationskatalog der Deutschen Rentenversicherung Bund (DRV Bund) aufgenommen.
Basierend auf der Leitlinie der Arbeitsgemeinschaft der Wissenschaftlichen Medizinischen
Fachgesellschaften (AWMF) (017–071) und dem Weißbuch CI-Versorgung wird im Folgenden
beurteilt, wie die AHB innerhalb des Gesamtversorgungsprozesses einzuordnen ist. Die
AHB wird derzeit nur für Erwachsene angewendet. Aus dieser Analyse wird ersichtlich,
dass sich die AHB als ein ergänzender Bestandteil innerhalb der Basis- und Folgetherapie
darstellt, diese jedoch nicht ersetzt. Als zwingende Voraussetzung für die AHB gilt
die Frühanpassung des Audioprozessors nach ärztlicher Indikation innerhalb der ersten
Tage nach der CI-Implantation. Nur dieses ermöglicht den formal vorgegebenen Beginn
einer AHB innerhalb von 14 Tagen nach Entlassung aus der stationären Behandlung. Gleichzeitig
wird betont, dass eine alleinige AHB Patienten wichtige Anteile der Folgetherapie
vorenthalten würde. Die AHB ist damit als eine strukturierte Ergänzung, nicht aber
als die ausschließliche postoperative Versorgungsform für CI-Patienten zu betrachten.
Schlüsselworte
Cochlea-Implantat - Rehabilitation - AHB - Basistherapie - Folgetherapie - Nachsorge
- Qualitätssicherung - Leitlinie
Keywords
Cochlear Implant - Rehabilitation - AHB - Basic Therapy - Follow-up Therapy - Aftercare
- Quality Control - Clinical Practice Guideline