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DOI: 10.1055/a-2681-8117
Epidemiologie traumatischer Vertebralisläsionen

In früheren Zeiten, als die CT-Angiografie noch nicht zur Standarddiagnostik gehörte, wurden traumatisch bedingte Vertebralisläsionen häufig erst erkannt, wenn die Patienten Symptome entwickelten. Die Morbiditäts- und Mortalitätsraten waren dementsprechend hoch. Heutzutage haben Vertebralarterienverletzungen laut einer schwedischen Untersuchung hingegen keine negativen Auswirkungen mehr auf das Outcome eines Halswirbelsäulentraumas.
Patienten mit einer Läsion der A. vertebralis weisen zwar in der Regel schwerere Rückenmarkschäden auf als Patienten mit intakten Vertebralarterien, aber eher deshalb, weil die Gefäßläsionen meist im Rahmen von schwereren Traumata vorkommen. In der hier untersuchten Kohorte erlitten nur wenige Patienten einen ischämischen Schlaganfall, vermutlich weil frühzeitig geeignete diagnostischer und therapeutischer Maßnahmen eingeleitet wurden. Insgesamt ist also davon auszugehen, dass eine Vertebralisverletzung die Überlebensraten der Patienten oder ihre Chance auf ein gutes funktionelles Outcome nicht vermindert, sofern sie adäquat behandelt wird.
Publication History
Article published online:
02 October 2025
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