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DOI: 10.1055/a-2681-8017
Radiologischer Verlauf nicht akzidenzieller Kopfverletzungen bei Kindern

Ein Schütteltrauma ist juristisch schwierig aufzuarbeiten. Die Tat findet in der Regel im häuslichen Umfeld durch die Eltern oder andere nahe Angehörige statt und meist gibt es keine (verlässlichen) Zeugen. Kennt man das Alter der Verletzungen, lässt sich der Vorfallszeitpunkt und damit der Kreis potenzieller Tatpersonen aber eingrenzen.
Ob das Alter intrakranieller Verletzungen in CT- oder MRT-Aufnahmen tatsächlich zuverlässig und juristisch belastbar eingeschätzt werden kann, bleibt nach wie vor fraglich. Einige radiologische Befunde könnten sich für die Wundalterschätzung zwar als nützlich erweisen, bspw. das Kaulquappen-Zeichen als Phänomen der frühen Traumaphase oder subdurale Membranen, die typischerweise erst spät im Verlauf vorkommen. Doch um eine fundierte Rückrechnung auf den Tatzeitpunkt zu ermöglichen, sind größere Referenzdatensätze und angesichts der eher geringen Fallzahlen internationale Kollaborationen notwendig.
Publication History
Article published online:
02 October 2025
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