Neuroradiologie Scan 2025; 15(04): 271
DOI: 10.1055/a-2681-7983
Aktuell
Degnerativ

Radiologische Beurteilung der Alzheimer-bedingten Hirnatrophie mithilfe von Referenzbildern

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Patienten mit Alzheimer-Demenz zeigen in der Bildgebung typischerweise eine mediale Temporallappenatrophie (MTA). Das Ausmaß der Atrophie, also der MTA-Score, wird in der klinischen Praxis immer noch häufig visuell bestimmt. Statt einzelne Hirnstrukturen auszumessen, vergleichen viele Radiologen dafür meist die Bilder ihrer Patienten mit frei verfügbaren Aufnahmen aus Fachartikeln oder fachspezifischen Webseiten.

Fazit

Wird der MTA-Score nicht korrekt bestimmt, bspw. weil aufeinanderfolgende Grade in den Vergleichsbildern nicht eindeutig voneinander differenziert werden können und so eine falsche Diagnose gestellt wird, werden Patienten nicht adäquat behandelt. Bei semiquantitativen Beurteilungen, wie der visuellen Einschätzung des MTA-Scores, sollten vorgegebene Beurteilungskriterien deshalb strikt eingehalten werden. Denn jede Abweichung vermindert die Verlässlichkeit dieser sehr subjektiven Methode. Hochqualitative Referenzaufnahmen und die Verwendung volumetrischer Analysemethoden könnten die visuelle Beurteilung des MTA-Scores entscheidend verbessern.



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Article published online:
02 October 2025

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