kleintier konkret 2025; 28(05): 6-7
DOI: 10.1055/a-2666-0227
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Für Sie gelesen: Prävalenz idiopathischer und struktureller Epilepsie bei brachyzephalen und nicht-brachyzephalen Hunden in Bezug auf die Richtlinien der International Veterinary Epilepsy Task Force

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Epilepsie bei Hunden

Die Epilepsie stellt bei Hunden einen der häufigsten neurologischen Vorstellungsgründe dar, die Prävalenz für die haustierärztliche Praxis wird mit 0,62 – 0,82% angegeben. Diese Erkrankung beruht auf einer anhaltenden Prädisposition des Gehirns zur Entwicklung epileptischer Anfälle, wobei die Ursachen mannigfaltig sind. Man unterscheidet jedoch grob zwischen idiopathischer Epilepsie und struktureller Epilepsie. Letztere entsteht, wenn aufgrund struktureller Veränderungen des Gehirns (z. B. einer Neoplasie oder einer Entzündung) epileptische Anfälle auftreten. Dagegen findet sich bei der idiopathischen Epilepsie keine anhand von diagnostischen Maßnahmen greifbare Ursache. Eine Ausnahme bilden wenige Hunderassen mit nachgewiesenem, anfallsverursachendem Gendefekt (z. B. der Lagotto Romagnolo). Epileptische Anfälle aufgrund von metabolischen Störungen oder Vergiftungen werden als reaktive epileptische Anfälle bezeichnet und erfüllen per definitionem nicht die Kriterien einer Epilepsie, da das Gehirn selbst nicht erkrankt ist und lediglich eine (oft reversible) stoffwechselbedingte Funktionsstörung aufweist.



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Article published online:
24 October 2025

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