Neuroradiologie Scan 2025; 15(04): 278-279
DOI: 10.1055/a-2648-1320
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Intrakranielle arteriovenöse Malformationen in Schwangerschaft und Puerperium

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Arteriovenöse Malformationen (AVM) können während der Schwangerschaft zu intrazerebralen Blutungen (ICH) und hämorrhagischem Schlaganfall führen. Die Rolle von Schwangerschaft oder Geburt hinsichtlich des Ruptur-Risikos einer AVM ist jedoch unklar. Die Forscher untersuchten in dieser Studie die maternalen und fetalen Folgen im seltenen Fall einer symptomatischen AVM während Schwangerschaft und Wochenbett.

Fazit

Laut den Autoren scheint der Zusammenhang zwischen AVM-Ruptur und Schwangerschaft schwächer als vorher angenommen zu sein. Mehr Blutungen zeigten sich im 2. und 3. Trimester der Schwangerschaft, außerdem kam es in 2 Fällen bei einer vaginalen Geburt zu einer Ruptur. Die meisten Mütter und Neugeborenen erholten sich gut von aufgetretenen AVM-Blutungen. Für ein besseres Verständnis des optimalen Zeitpunkts für eine invasive Behandlung während einer Schwangerschaft ist weitere Forschung erforderlich.



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Article published online:
02 October 2025

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