Nephrologie aktuell 2025; 29(09): 452-456
DOI: 10.1055/a-2638-8616
Schwerpunkt
Nephrologie

Blutdrucktherapie in der Schwangerschaft

Diagnostik und Prävention maternaler und fetaler Komplikationen

Authors

  • Alexander Reshetnik

    Nieren-, Hochdruck- und Rheumatische Erkrankungen und Nephrologische Diabetologie, Klinikum Kassel, Kassel

Zusammenfassung

Hypertensive Schwangerschaftserkrankungen betreffen 5–10 % aller Schwangerschaften und stellen eine führende Ursache maternaler und perinataler Morbidität und Mortalität dar. Die Klassifikation umfasst chronische Hypertonie, Gestationshypertonie, Präeklampsie sowie deren Überlappungsformen, wobei die Präeklampsie ein besonders hohes Risiko birgt und eine schnelle Therapie erfordert. Als Ziel ist die Senkung des systolischen Blutdrucks auf < 140 mmHg und des diastolischen auf < 90 mmHg anzustreben, unter Einsatz gut evaluierter Antihypertensiva wie Nifedipin, Metoprolol oder Methyldopa. ACE-Hemmer, AT1-Rezeptorantagonisten und Renininhibitoren sind kontraindiziert. Eine postpartale Nachsorge ist essenziell, insbesondere zur Prävention kardiovaskulärer Langzeitfolgen.



Publication History

Article published online:
07 November 2025

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