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DOI: 10.1055/a-2627-3070
Mitteilungen der Deutschen Gesellschaft für Palliativgesellschaft

Trauer um Gründungs- und Ehrenmitglied Dr. Ingeborg Jonen-Thielemann
Die Deutsche Gesellschaft für Palliativmedizin hat gemeinsam mit dem Zentrum für Palliativmedizin der Uniklinik Köln und dem Förderverein des Palliativzentrums „Endlich. Palliativ & Hospiz im Dr. Mildred Scheel Haus UK Köln e. V.“ ihrer Trauer um Frau Dr. med. Ingeborg Jonen-Thielemann – Ehrenmitglied, Gründungsmitglied und erste Schatzmeisterin der DGP – in einem Nachruf Ausdruck verliehen. In tiefer Verbundenheit und großer Dankbarkeit haben Prof. Dr. Claudia Bausewein, Präsidentin der DGP, und Prof. Dr. Raymond Voltz, Direktor des Kölner Zentrums für Palliativmedizin, auch im Namen zahlreicher Mitglieder und Mitarbeitenden Abschied von der Ärztin und Psychotherapeutin genommen, welche die Palliativmedizin in Deutschland von Beginn an geprägt und im Team mit Gleichgesinnten konsequent und maßgeblich weiter entwickelt hat. Anfang Juli ist die zeitlebens den schwerkranken Patientinnen und Patienten wie auch ihren Familien verbundene Palliativmedizinerin in Köln verstorben.
Prof. Dr. Claudia Bausewein ist neues Mitglied der Leopoldina
Prof. Dr. med. Claudia Bausewein ist eine hohe Auszeichnung zuteilgeworden: Am 9. Juli hat die Präsidentin der Nationalen Akademie der Wissenschaften Leopoldina, Prof. Dr. Bettina Rockenbach, ihr und weiteren neuen Mitgliedern der Klasse III – Medizin ihre Urkunden feierlich überreicht. Die neuen Leopoldina-Mitglieder werden traditionell im Jahr nach ihrer Wahl zum Symposium ihrer Fachklasse eingeladen. Die Leopoldina ist die älteste ohne Unterbrechung existierende Wissenschaftsakademie der Welt und vereinigt Forschende mit besonderer Expertise in ihren jeweiligen Fachgebieten. Die rund 1600 Akademiemitglieder kommen aus über 30 Ländern. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler werden in einem mehrstufigen Auswahlverfahren in die Akademie gewählt. Kriterium für die Aufnahme sind herausragende wissenschaftliche Leistungen. Die Mitglieder bringen sich aktiv in die Arbeit der Leopoldina ein, indem sie wissenschaftliche Veranstaltungen initiieren und sich in Arbeitsgruppen für die wissenschaftsbasierte Beratung zu aktuell besonders relevanten gesellschaftlichen Fragen engagieren.
Mitgliedertage 26./27. September: Anmeldungen noch möglich!
Die 6. Mitgliedertage der DGP am 26.9./27.9. finden im digitalen Format statt: Während am 26.9. nach einem Online-Seminar zur ehrenamtlichen Gremienarbeit zahlreiche Zoom-Treffen von DGP-Arbeitsgruppen und Sektionen geplant sind, wird der 27.9. dem Thema „Das ist palliativ – Werte sichtbar machen“ gewidmet sein. Noch können Sie sich sehr gerne zu der kostenfreien Veranstaltung anmelden. Aus den Räumen der PalliativStiftung in Fulda werden Vorstand und Geschäftsstellenteam die zwei Tage live moderieren, während Teilnehmende digital zugeschaltet sind.
Werte sind das Herzstück unserer Arbeit in der Palliativversorgung. Sie begleiten uns im Umgang mit schwerkranken Menschen, Angehörigen und Kolleginnen und Kollegen – und prägen unsere Fachgesellschaft als Ganzes. Doch wie sichtbar leben wir diese Werte? Wie gut gelingt es, sie nicht nur individuell, sondern auch strukturell und gesellschaftlich zu vertreten? Welche Herausforderungen begegnen uns – und wo liegen Chancen? Diese Fragen stehen am 27. September im Anschluss an die Mitgliederversammlung im Zentrum der Plenarsitzungen.
Laienverständliche Broschüre zum Einsatz sedierender Medikamente
Seit Juli steht eine Erläuterung zur „Handlungsempfehlung zum Einsatz sedierender
Medikamente in der Spezialisierten Palliativversorgung“ für Patientinnen und Patienten
wie auch ihrer An- und Zugehörigen online zur Verfügung. Die vom Redaktionsgremium
Forschungsverbund SedPall und iSedPall in Kooperation mit der DGP herausgebene Broschüre
ergänzt die 2021 von der Projektgruppe SedPall entwickelte Handlungsempfehlung für
Fachkräfte. Während die ursprüngliche Version Mitarbeitende bei der Durchführung gezielter
Sedierung unterstützt, richtet sich die Erläuterung direkt an Patientinnen und Patienten
sowie deren An- und Zugehörige.
WAT 2026 digital: „Verantwortung in der Palliativforschung“
Das Leitmotiv für die Wissenschaftlichen Arbeitstage der DGP am 13./14. März 2026 lautet: „Verantwortung in der Palliativforschung“. Die Palliativforschung steht vor ethischen Herausforderungen, die weit über die traditionellen institutionellen Rahmenwerke hinausgehen. Im Umgang mit vulnerablen Patient:innen sowie mit ihren Familien und Nahestehenden am Lebensende entstehen komplexe moralische Spannungsfelder, die eine vertiefte Reflexion über die Rolle als Forschende erfordern. Um das Recht auf bestmögliche Versorgung sicherzustellen, ist Forschung notwendig, da sie auf methodischer Grundlage Versorgungslücken, Zugangsbarrieren und Bedürfnisse von allen Beteiligten systematisch erfasst. Dabei steht die Palliativforschung vor der Herausforderung, die besonderen Schutzpflichten gegenüber schwerkranken Menschen nicht aus den Augen zu verlieren. Das verlangt eine Reflexion darüber, was Forschung darf und mit welchen wissenschaftlichen wie persönlichen Haltungen Forschende forschen.
Näheres zu den genannten Themen:
www.palliativmedizin.de
Prof. Dr. Claudia Bausewein
Präsidentin der DGP
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
29. August 2025
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