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DOI: 10.1055/a-2588-5839
Tipps und Trends

Migräne bei Kindern
Altonaer Kinderkrankenhaus
Elf Prozent der Kinder und Jugendlichen leiden unter Migräne. Oft beginnt die Migräne bereits im Grundschulalter und tritt in der Pubertät – vor allem bei Mädchen wegen der Ausbildung des hormonellen Zyklus – deutlich häufiger auf.
„Migräne ist eine angeborene Erkrankung, die durch einen sehr starken, oft pulsierenden oder pochenden Kopfschmerz charakterisiert ist“, erklärt Dr. Alexandra Fürwentsches, Oberärztin Neuropädiatrie am Altonaer Kinderkrankenhaus (AKK). „Ein Schmerz, der bei Bewegung schlimmer und oft von Licht- und Geräuschempfindlichkeit begleitet wird.“ Kinder hören dann meistens auf zu spielen, werden blass, möchten sich freiwillig hinlegen und zurückziehen.
Wichtig ist die Unterscheidung zwischen den Migräneursachen – das ist die genetische Veranlagung – und den Auslösern von Migräneattacken, etwa durch eine Verschiebung des Tag-Nacht-Rhythmus, starke Blutzuckerschwankungen oder belastende Ereignisse wie Schulstress.
Migräne bei Kindern ist nicht heilbar, lässt sich jedoch meist sehr gut behandeln. Bei akuten bestehenden Schmerzen sollte die Migräneattacke mit richtig dosierten Schmerzmitteln (Ibuprofen 10–15 mg/kgKG) unterbrochen werden. Mit vorbeugenden Maßnahmen wie Entspannungstechniken, Ausdauersport, Freiräumen im Alltag lässt sich die Kopfschmerzhäufigkeit um bis zu 50 Prozent reduzieren.
Publication History
Article published online:
06 August 2025
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