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DOI: 10.1055/a-2575-5669
Erstlinientherapie bei hormonsensitivem metastasierten Prostatakarzinom (mCSPC/mHSPC)
Randomisierte, doppelblinde, placebokontrollierte 2-Kohorten-Phase-III-Studie von AZD5305 (Saruparib) in Kombination mit neuen hormonellen Wirkstoffen nach Wahl des Prüfers/der Prüferin bei Patienten mit HRRm und nicht-HRRm-metastasiertem, kastrationssensitivem Prostatakarzinom (EvoPar-Prostate-01) – Studie AP 131/23 der AUO
Patienten mit einem hormonsensitiven Prostatakarzinom erhalten als leitlinienkonforme Therapie derzeit eine Androgendeprivation (ADT) sowie ein neues Hormonmedikament (ARPi, auch NHA) als Standardtherapie. Es liegen Daten vor, dass bei kastrationsresistentem Prostatakarzinom die Gabe eines Poly(ADP-ribose)-Polymerase (PARP)-Inhibitoren als Monotherapie oder in Kombination mit ADT+ARPi die Ergebnisse verbessern kann. Offen ist die Frage, ob der frühere Einsatz eines PARP-Inhibitors in der Situation des hormonsensitiven Tumors ebenfalls eine Verbesserung der Ergebnisse für diese Patienten bringen kann. Dies soll in dieser Studie untersucht werden, dabei soll auch geprüft werden, ob eine „homologous recombination repair mutation“ (HRRm) eine Rolle spielt.
Vor Aufnahme der Patienten in die Studie wird ein HRRm-Test (mit gesonderter Einwilligung zu dieser Testung) zentral durchgeführt; lokale Tests werden nicht akzeptiert. Es wird mit einer Verteilung von 550:1250 Patienten mit bzw. ohne HRRm gerechnet. Es werden dementsprechend 2 Kohorten gebildet: HRRm und Non-HRRm.
Nach der HRRm-Testung erfolgt die 1:1-Randomisierung in 2 Behandlungsarme. Dabei wird stratifiziert nach Erkrankungsvolumen (hoch mit viszeralen Metastasen vs. hoch ohne viszerale Metastasen vs. gering, ARPi nach Wahl der Ärzte (Abirateron vs. Darolutamid vs. Enzalutamid). Für Patienten mit HRRm wird weiter stratifiziert nach BRCA-Status (BRCAm vs. Nicht-BRCAm). In der Nicht-HRRm-Gruppe wird weiter stratifiziert nach Metastasierung bei Diagnose (ja vs. nein).
In Arm A erhalten die Patienten 60 mg AZD5305 (Saruparib) täglich oral sowie ein ARPi nach Wahl des PI in Zyklen von 28 Tagen. In Arm B erhalten die Patienten ein Placebo + ARPi nach Wahl des PI ebenfalls in Zyklen von 28 Tagen. Als ARPi-Therapie nach Wahl der Prüfer können gegeben werden:
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1000 mg Abirateron täglich mit 5 mg Prednisolon oder Prednison
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600 mg Darolutamid täglich
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160 mg Enzalutamid täglich
Die Behandlung wird bis zum Auftreten einer Progression, einer inakzeptablen Toxizität oder dem Widerruf des Patienten fortgeführt. Ein Follow-up schließt sich der Behandlungsphase an.
Hauptziel der Studie ist das radiografisch progressionsfreie Überleben (rPFS) bei Patienten ohne HRRm. Als sekundäre Endpunkte werden rPFS bei Patienten mit HRRm und unabhängig vom HRRm-Status noch OS, progressionsfreies Überleben (PFS2), Zeit bis zu erster nachfolgenden Therapie (TFST), symptomatisch skelettal ereignisfreies Überleben (ESS-FS), Zeit bis zur Kastrationsresistenz (TTCR), Zeit bis Schmerzprogression (TTPP) sowie diverse Parameter zu Symptomen und Lebensqualität ausgewertet. Es werden auch Untersuchungen auf HRR-Mutationen sowie pharmakokinetische Untersuchungen durchgeführt und natürlich die Sicherheit und Verträglichkeit der Therapie untersucht.
In diese doppelblinde internationale Studie sollen insgesamt ca. 1800 Patienten in insgesamt 380 Zentren weltweit, davon ca. 107 Patienten in 25 deutschen Zentren eingebracht werden. Die Zentren nehmen gerne Patientenzuweisungen entgegen, Kontaktdaten hierfür finden sich in [Tab. 1]. [Tab. 2] enthält eine Auswahl der Ein- und Ausschlusskriterien zur Studie für die Vorauswahl geeigneter Patienten. [Abb. 1] zeigt die bisherige Rekrutierungskurve für Deutschland.
Der Sponsor dieser Studie ist AstraZeneca AB in Södertälje, Schweden, Lead-PI in Deutschland (LPI-G) der Studie ist Prof. Dr. Tilman Todenhöfer. Die Studie ist unter der Nummer NCT06120491 bei clinicaltrials.gov registriert.
Ort |
Kontaktdaten |
Bergisch Gladbach |
Dr. med. Stefan Machtens, Tel.: 02202/93 82 310, stefan.machtens@mkh-bgl.de |
Berlin |
Prof. Dr. Maria de Santis, Tel.: 030/84 45-25 75, maria.de-santis@charite.de |
Braunschweig |
Prof. Dr. Peter Hammerer, Tel.: 0531/595-24 92, p.hammerer@klinikum-braunschweig.de |
Dresden |
Prof. Dr. Christian Thomas, Tel.: 0351/458 4425, christian.thomas@uniklinikum-dresden.de |
Duisburg |
Dr. Eva Hellmis, Tel.: 0203/50 03 04-0, hellmis@urologicum-duisburg.de |
Frankfurt |
Dr. Severine Banek, Tel.: 069/63 01-80 072, Severine.Banek@unimedizin-ffm.de |
Frankfurt Nordwest |
PD Dr. Inga Peters, Tel.: 069/7601-3917, info@urologie@khnw.de |
Freiburg |
Prof. Dr. Christian Gratzke, Tel.: 0761/270-28 900, studien.urologie@uniklinik-freiburg.de |
Hamburg |
Prof. Dr. Thomas Steuber, Tel.: 040/74 105-13 38, steuber@uke.de |
Heidelberg |
Dr. Stefanie Zschäbitz, Tel.: 06221/56-88 19, stefanie.zschaebitz@med.uni-heidelberg.de |
Herne |
Prof. Dr. med. Florian Roghmann, Tel.: 02323/49 92 301, florian.roghmann@marienhospital-herne.de |
Homburg |
Prof. Dr. Julia Heinzelbecker, Tel.: 06841/16-24 787, julia.heinzelbecker@uks.eu |
Köln |
Dr. Jörg Klier, Tel.: 0221/36 20-25, info@drklier.de |
Mannheim |
Dr. Frederik Wessels, Tel.: 0621/383-15 88, frederik.wessels@umm.de |
Marburg |
Dr. Philipp Reimold, Tel.: 06421/58-62 513, philipp.reimold@med.uni-marburg.de |
Mettmann |
Dr. med. Philipp Spiegelhalder, Tel.: 02104/24 302, p_spiegelhalder@web.de |
München |
Prof. Dr. med. Margitta Retz, Tel.: 089/41 40-55 34, margitta.retz@lrz.tu-muenchen.de |
Münster |
Prof. Dr. Martin Bögemann, Tel.: 0251/834-74 47, martin.boegemann@ukmuenster.de |
Nürtingen |
Prof. Dr. Tilman Todenhöfer, Tel.: 0170/38 09 223, praxis@studienurologie.de |
Regensburg |
Dr. Marco Julius Schnabel, Tel.: 0941/782 3512, mschnabel@csj.de |
Trier |
Prof. Dr. Andreas Neisius, Tel.: 0651/208-26 81, urologie@bk-trier.de |
Tübingen |
Prof. Dr. Steffen Rausch, Tel.: 07071/29-86 111, Steffen.Rausch@med.uni-tuebingen.de |
Ulm |
Prof. Dr. Friedemann Zengerling, Tel.: 0731/500-58 036, friedemann.zengerling@uniklinik-ulm.de |


Publication History
Article published online:
28 May 2025
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