Minimalinvasive Techniken und laparoskopische Operationen dominieren mittlerweile
bei intraabdominalen Eingriffen. Postoperative Schmerzen werden so reduziert und analgetische
Behandlungsmethoden wie die Epiduralanästhesie werden weniger favorisiert. Nervenblockaden
im Bereich der Bauchwand können zur postoperativen Schmerzbehandlung und zur Opioideinsparung
in Betracht gezogen werden. Nervenblockaden in Bezug auf den M. quadratus lumborum
(QL) können besonders relevant sein, da solche Blockaden das Potenzial haben, sowohl
bei somatischen als auch bei viszeralen Schmerzen analgetisch wirksam zu sein. Bislang
wurden jedoch unterschiedliche Wirkungsweisen und Wirksamkeiten der verschiedenen
Arten von QL-Nervenblockaden vorgeschlagen. Der vordere QL-Block ist ein neuerer Block
der Faszienebene, der sowohl bei abdominalen als auch bei retroperitonealen Operationen
eine Analgesie bieten soll. Aufgrund der Ausbreitung des Lokalanästhetikums auf die
thorakalen ventralen Rami und den thorakalen Truncus sympathicus werden sowohl somatische
als auch viszerale Schmerzlinderung angestrebt. Allerdings zeigten in den letzten
Jahren Studien, die die analgetische Wirkung des anterioren QL-Blocks bei verschiedenen
Eingriffen untersuchten, unterschiedliche Effekte.