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DOI: 10.1055/a-2569-9385
Medianusdekompression zur Behandlung des komplexen regionalen Schmerzsyndroms

Das komplexe regionale Schmerzsyndrom (CRPS) kann auf verschiedenste Arten behandelt werden. Chirurgische Eingriffe werden dabei allerdings nur selten in Betracht gezogen, beispielsweise wenn Nervenläsionen bestehen, wie beim CRPS Typ 2. Ziel einer prospektiven Studie aus Madrid war es, herauszufinden, ob auch Patienten mit einem CRPS vom Typ 1 von einer operativen Behandlung profitieren können.
Die Medianusdekompression konnte in der hier untersuchten Kohorte die mit dem CRPS einhergehenden Beschwerden lindern, obwohl der Nerv in der OP bei keinem der Patienten deformiert schien und auch die elektrophysiologischen Untersuchungen in vielen Fällen keine sicheren Hinweise auf eine Nervenkompression ergaben. Möglicherweise werden die Nerven beim CRPS aus unbekannten Gründen sensibilisiert, so dass schon eine minimale Kompression starke Beschwerden auslöst. Eine wahrscheinlichere Ursache der Beschwerden ist nach Ansicht des Autors allerdings eine mechanische Reizung des Nerven durch vorbeiziehende Sehnen.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
18. Juni 2025
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