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DOI: 10.1055/a-2567-8446
Nabelvenenkatheter – kein Hindernis für Haut-zu-Haut-Kontakt bei Frühgeborenen

Haut-zu-Haut-Kontakt (HHK) hat sich für Frühgeborene und ihre Eltern als besonders vorteilhat erwiesen und ist mit einer Vielzahl positiver Effekte verbunden. Allerdings stellt ein Nabelvenenkatheter (NVK) aufgrund des Risikos von Blutungen, Infektionen oder Dislokationen für viele Spezialisten eine Kontraindikation zum HHK dar. Ziel der vorliegenden Studie war es, die Häufigkeit unerwünschter Ereignisse bei Frühgeborenen mit Nabelvenenkatheter während des Haut-zu-Haut-Kontakts mit jener von Frühgeborenen zu vergleichen, die im Inkubator verblieben.
Die Autorengruppe schlussfolgert, dass Haut-zu-Haut-Kontakt bei Frühgeborenen mit Nabelvenenkatheter nicht mit einer erhöhten Komplikationsrate einhergeht. Daher sollte Haut-zu-Haut-Kontakt bei allen Neugeborenen ohne Kontraindikationen aktiv gefördert werden. Die belegten Vorteile für Frühgeborene und ihre Familien sprechen nach Ansicht der Autorengruppe klar für die Durchführung dieser Praxis, unabhängig davon, ob ein Nabelvenenkatheter vorliegt, solange der Haut-zu-Haut-Kontakt in einem sicheren Umfeld stattfindet. Eine umfassende Aufklärung und Begleitung der Eltern ist dabei entscheidend, um ihr Bewusstsein für die Bedeutung dieser Maßnahme zu stärken.
Publication History
Article published online:
01 September 2025
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© Georg Thieme Verlag KG
Stuttgart · New York