Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-2565-4520
Liebe Leserinnen und Leser,

nach einem sehr interaktiven und erfolgreichen Jahreskongress in Leipzig wird einem wieder bewusst, welche wichtige Rolle gut etablierte und belastbare Netzwerkstrukturen in unserer aktuellen klinischen Versorgungslandschaft spielen und kontinuierlich an Bedeutung gewinnen werden.
Das deutsche „WeanNet“ existiert seit fast 20 Jahren und demonstriert in eindrucksvoller Weise, wie eine fast flächendeckende prospektive Datenerfassung einen nicht mehr wegzudenkenden Beitrag zu einem der aufwändigsten und ressourcenintensivsten Bereich der heutigen Medizin leisten kann. Es wird auch klar, dass weiterhin nicht in allen Bundesländern zertifizierte Zentren zur Verfügung stehen und dass der Aufwand, sich in dieser Struktur zu engagieren, von verschiedenen Leistungserbringern und Kassen sehr unterschiedlich gewürdigt wird. Aber nur durch eine stringente und reproduzierbare Leistungserfassung werden wir auch in Zukunft eine Steuerung der notwendigen Ressourcen erbringen können, die den Erkrankten von Nutzen ist. Hochkomplexe medizinische Versorgung im Teamwork aller Berufsgruppen in den Weaning-Zentren stellt sicher, dass auch kritische Fragestellungen, wie lange man wen und wie behandelt, beantwortet werden können. Die relevante Kritik an der ressourcenintensiven Beatmungsmedizin in Deutschland ist berechtigt und kann nur verbessert werden, wenn der Umgang in der Beatmungsmedizin den entsprechenden Kompetenzzentren zugeordnet wird. Wir wünschen den „WeanNet“-Mitstreitern alles Gute, haben großen Dank zu äußern und hoffen, dass bis zum 20. Geburtstag alle Bundesländer über zertifizierte Zentren verfügen.
Wir wünschen viel Freude beim Lesen,
Christian Grohé
Publication History
Article published online:
12 May 2025
© 2025. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Oswald-Hesse-Straße 50, 70469 Stuttgart, Germany