Rofo 2025; 197(11): 1322-1324
DOI: 10.1055/a-2521-9421
The Interesting Case

Verbesserte Detektion der segmentalen Pfortaderinfiltration durch das Hepatozelluläre Karzinom: ein Vergleich zwischen EID- und PCD-CT versus MRT

Improved detection of segmental portal vein infiltration by Hepatocellular Carcinoma: A comparison between EID- and PCD-CT versus MRI

Autoren

  • Lukas Müller

    1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, University Medical Center of the Johannes Gutenberg University Mainz, Mainz, Germany (Ringgold ID: RIN39068)
  • Tilman Emrich

    1   Department of Diagnostic and Interventional Radiology, University Medical Center of the Johannes Gutenberg University Mainz, Mainz, Germany (Ringgold ID: RIN39068)

Einleitung

Bei Patienten mit hepatozellulärem Karzinom (HCC) stellt die Pfortaderinfiltration einen hochrelevanten Prognosefaktor dar, der essenziell für die Klassifikation und Evaluation von Therapieoptionen ist [Reig M et al. Journal of Hepatology 2022; 76: 681–93]. Das Ausmaß der Infiltration ist dabei unerheblich, da selbst eine segmentale Infiltration mit einer drastischen Verschlechterung der Prognose einhergeht [Mähringer-Kunz A et al. Liver International 2019; 39(2): 324–31]. Eine adäquate Detektion der Pfortaderinfiltration ist deshalb zur interdisziplinären klinischen Entscheidungsfindung sowohl zum Zeitpunkt der Erstdiagnose als auch im Verlauf der Erkrankung von größter Bedeutung.

Während bildgebend vor allem die Magnetresonanztomografie (MRT) aufgrund ihres guten Weichgewebskontrasts eine entscheidende diagnostische Rolle spielt [Thompson SM et al. Abdominal Radiology 2018; 48(8):1947–67], könnte zukünftig die photon-counting detector computed tomography (PCD-CT) mit ihrer verbesserten Kontrast- und räumlichen Auflösung [Willemink MJ et al. Radiology 2018; 289(2): 293–312] potenziell die Rolle der CT bei der Erkennung segmentaler Pfortaderinfiltrationen beim HCC mit atypischen bildgebenden Merkmalen stärken. Gerade in Fällen mit (partiell) nicht vorhandener arterieller Hypervaskularisation fehlt ein wichtiges Merkmal zur Detektion der Pfortaderinfiltration [Thompson SM et al. Abdominal Radiology 2018; 43(8): 1947–1967].

Im Folgenden stellen wir den Fall eines Patienten mit HCC vor, bei dem zunächst in der herkömmlichen energy-integrating detector CT (EID-CT) kein sicherer Verdacht einer Pfortaderinfiltration bestand. Die nachfolgend durchgeführte state-of-the-art PCD-CT zeigte jedoch den hochgradigen Verdacht einer segmentalen Pfortaderinfiltration, welche in Korrelation mit der MRT bestätigt werden konnte.



Publikationsverlauf

Eingereicht: 30. August 2024

Angenommen nach Revision: 21. Januar 2025

Artikel online veröffentlicht:
06. Februar 2025

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