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DOI: 10.1055/a-2516-0129
CT-Untersuchungen erhöhen das Krebsrisiko von Kindern und Jugendlichen

Obwohl die karzinogene Wirkung radioaktiver Strahlung weitreichend bekannt ist, herrscht noch immer Uneinigkeit über das strahlungsbedingte Risiko von CT-Untersuchungen. Dabei gibt es inzwischen Studien, die zeigen, dass auch die vergleichsweise geringe Strahlenbelastung, die eine CT-Untersuchung mit sich bringt, das Risiko hämatologischer Krebserkrankungen erhöht, insbesondere bei Kindern.
Die Inzidenzrate hämatologischer Malignome lag bei Kindern und Jugendlichen, die im CT untersucht worden waren, um 29 % höher als bei Patienten ohne CT-Untersuchung. Dass Inzidenzratenverhältnis und -differenz dennoch niedriger waren als erwartet, schreiben die Autoren am ehesten der eher niedrigen Strahlendosis kranieller CT-Untersuchungen, z. B. im Vergleich zu einem Abdomen-CT, zu. Die Ergebnisse der Studie sollen Ärzte nicht davon abhalten, Kinder mit leichtem Schädel-Hirn-Trauma im CT zu untersuchen, sondern lediglich helfen, diese Bildgebung sinnvoll, also nach sorgfältiger Nutzen-Risiko-Abwägung und evidenzbasiert, einzusetzen.
Publication History
Article published online:
08 April 2025
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