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DOI: 10.1055/a-2513-6556
Leitlinien zum postpunktionellen Kopfschmerz

Der Kopfschmerz nach Durapunktion (postdural puncture headache, PDPH, postpunktioneller Kopfschmerz) ist eine anerkannte Komplikation nach unbeabsichtigter Duraperforation während einer Epiduralanalgesie oder absichtlicher Durapunktion zur Spinalanästhesie, diagnostischen oder interventionellen neuroaxialen Eingriffen. Die Inzidenz variiert stark und liegt je nach Verfahrens- und Patientenfaktoren zwischen < 2 % und 40 %. PDPH tritt normalerweise innerhalb der ersten 5 Tage nach der beobachteten oder vermuteten Durapunktion auf. Kopfschmerzen gehen oft mit Nackensteifigkeit und/oder subjektiven Hörstörungen einher. Obwohl die Kopfschmerzen innerhalb von 2 Wochen verschwinden können, kann ihre Schwere die täglichen Aktivitäten beeinträchtigen. Dies ist besonders wichtig für postpartale Patientinnen, die sich um ihr Neugeborenes kümmern. Darüber hinaus ist PDPH mit Komplikationen verbunden, darunter Subduralhämatom (SDH), zerebrale Sinusvenenthrombose (cerebral venous sinus thrombosis, CVST), Depression, Funktionsstörung der Hirnnerven sowie chronische Kopf- und Rückenschmerzen. Derzeit fehlen evidenzbasierte Leitlinien zur Prävention, Diagnostik oder Behandlung dieser Erkrankung.
Die vorliegenden Leitlinien für die klinische Praxis zum PDPH bieten einen Rahmen zur Verbesserung der Identifizierung, Bewertung und Bereitstellung evidenzbasierter Versorgung durch Ärzte, die neuroaxiale Eingriffe durchführen, mit dem Ziel, die Qualität der Versorgung zu verbessern und sie an den Interessen der Patienten auszurichten. Aufgrund der geringen Evidenz besteht nach wie vor Unsicherheit hinsichtlich der Best Practice für die meisten Managementansätze für PDPH.
Publication History
Article published online:
28 February 2025
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