Ein Delir kommt bei kritisch kranken Patienten häufig vor. Etwa 25–50 % der Patienten erleiden es während ihres Aufenthalts auf der Intensivstation. Diese Patienten haben schlechtere Outcomes als Patienten, die kein Delir erleiden, beispielsweise eine höhere 1-Jahres-Mortalität, länger dauernde mechanische Beatmung, längeres Koma und Aufenthalt auf der Intensivstation sowie im Krankenhaus und ein erhöhtes Risiko für den Bedarf von Langzeitpflege. Im letzten Jahrzehnt konzentrierte sich die Forschung auf die Beurteilung, Prävention und Behandlung des Delirs, es bedarf jedoch noch weiterer Erkenntnisse über die Erfahrung von Patienten mit einem Delir. Studien beschreiben, dass ein Delir sowohl belastend als auch beängstigend ist, wenn Patienten unter Wahrnehmungsstörungen, Verhaltensstörungen, Unruhe, zeitlicher Desorientiertheit, intrusiven und wahnhaften Erinnerungen und Emotionen wie Angst, Furcht und Scham leiden. Um die Versorgung zu verbessern und das Leid der betroffenen Patienten zu verringern, ist es wichtig, die Sicht der Patienten auf das Delir zu verstehen.