Kardiologie up2date 2025; 17(04): 357-371
DOI: 10.1055/a-2504-2730
Herzklappenerkrankungen

Aortenklappenrekonstruktion

Authors

  • Hans-Joachim Schäfers

  • Karen B. Abeln

  • Andreas Hagendorff

Die Rekonstruktion der Aortenklappen kann heute mit guten Langzeitergebnissen durchgeführt werden. Auch die klappenassoziierten Komplikationen sind nach Rekonstruktion selten, im Vergleich zu den standardisierten Klappenersatzverfahren. Es spricht vieles dafür, die Aortenklappenrekonstruktion weiter in den Fokus zu stellen. Dieser Beitrag diskutiert die Einsatzmöglichkeiten und die diagnostischen Voraussetzungen.

Kernaussagen
  • Mit der Rekonstruktion der Aortenklappe können akzeptable bis sehr gut Langzeitresultate – auch bei jungen Patienten – erzielt werden.

  • Das Vorkommen klappenassoziierter Komplikationen ist nach Rekonstruktion selten.

  • Die Möglichkeit einer Rekonstruktion – in erster Linie bei Vorliegen einer Aorteninsuffizienz – setzt den Erhalt der Klappensubstanz voraus.

  • Die Beurteilung der Klappenmorphologie erfolgt am besten echokardiografisch mit 3D-Volumetrie.

  • Zu den Ausschlusskriterien für eine mögliche Klappenrekonstruktion gehören u. a. die floride Endokarditis, eine degenerative Fibrose oder Verkalkung.

  • Zur Beurteilung des Schweregrades der Klappeninsuffizienz stehen zusätzlich die Kernspintomografie und die Computertomografie zur Verfügung.

  • Die Rekonstruktion der Aortenklappe muss die individuelle Pathologie von Aortenwurzel und Klappe berücksichtigen und korrigieren.



Publication History

Article published online:
09 December 2025

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