Zentralbl Chir 2025; 150(03): 191-193
DOI: 10.1055/a-2498-0445
Aktuelle Chirurgie

Bedeutung von KI und Robotik für die Viszeralchirurgie

1   Klinik für Chirurgie, Universitätsklinikum Schleswig-Holstein, Campus Lübeck, Lübeck, Deutschland
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Einleitung

Robotik in der Viszeralchirurgie ist der derzeit am schnellsten wachsende und kapitalstärkste Medizinproduktemarkt weltweit. Während in den USA bei der Robotik in der Urologie eine Marktsättigung eingetreten und nur noch geringes Wachstum zu verzeichnen ist, stellt die Allgemein- und Viszeralchirurgie das Fach mit den größten Wachstumsraten an robotisch assistierten Operationen dar. Roboterassistierte OP-Verfahren haben sich in einigen Bereichen bereits vollständig durchgesetzt, obwohl die Datenlage prospektiv randomisierter Studien dies nicht vollständig untermauert. Die laparoskopischen OP-Verfahren rücken in den Hintergrund [1]. Beispiele für überwiegend robotisch assistiert durchgeführte Operationen sind die Prostatektomie in der Urologie und in der Viszeralchirurgie die Ösophaguschirurgie und auch die Rektumchirurgie.

Der wesentliche technische Unterschied klassischer offener Chirurgie, aber auch laparoskopischer Chirurgie zu robotisch assistierten Operationen liegt darin, dass sowohl das visuelle Signal von der Kamera zum Monitor als auch die Bewegung von der Konsole zu den Operationsarmen des Roboters digitalisiert wird. Dieser Prozess der Digitalisierung von Perzeption und Applikation ermöglicht immense Weiterentwicklungen, an deren Anfang wir uns derzeit befinden ([Abb. 1]).

Zoom Image
Abb. 1 Grundlegende Aspekte computergestützter Chirurgie beinhalten die Digitalisierung des Bildes und der Bewegung mit daraus resultierenden Möglichkeiten.


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Article published online:
03 June 2025

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