Venöse Malformationen (VM) sind mit einer Inzidenz von etwa 1,5 % die häufigsten kongenitalen
Gefäßmalformationen. Diese dysplastischen Niedrigfluss-Gefäßkanäle bestehend aus reifem
und nichtproliferativem Endothel resultieren aus einer lokalisiert oder diffus beeinträchtigten
Gefäßmorphogenese. VM betreffen vorwiegend Weichgewebe und können damit vitale Strukturen
miteinbeziehen. Dadurch ist häufig nur eine subtotale Exzision möglich, mit einem
hohen Blutungs- und Rezidivrisiko, insbesondere bei großen und/oder diffusen Läsionen.
In den 1980er Jahren wurden die ersten interventionellen Prozeduren mit Sklerotherapie
unter Verwendung von Ethibloc und Äthanol entwickelt. In der Folge wurde Polidocanol
als Alternative für Äthanol aufgrund des günstigeren Nebenwirkungsprofils und einer
längeren Wirksamkeit vorgeschlagen. Auch das Chemotherapeutikum Bleomycin wird schon
länger für die perkutane Behandlung von VM benutzt.