Arthritis und Rheuma 2024; 44(06): 369-374
DOI: 10.1055/a-2409-0336
Schwerpunkt

Stimmt es eigentlich, dass subkutanes Methotrexat der oralen Gabe hinsichtlich Wirksamkeit und Verträglichkeit bei der Behandlung der JIA überlegen ist?

Authors

  • Anna Raab

    1   Pädiatrische Rheumatologie, Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
  • Frank Dressler

    1   Pädiatrische Rheumatologie, Klinik für Pädiatrische Pneumologie, Allergologie und Neonatologie, Medizinische Hochschule Hannover (MHH)
  • Ariane Klein

    2   Pädiatrische Rheumatologie, Asklepios Kinderklinik Sankt Augustin

ZUSAMMENFASSUNG

Methotrexat (MTX) ist das am meisten verschriebene konventionelle Disease-Modifying Antirheumatic Drug (DMARD). In zahlreichen internationalen Leitlinien für die polyartikuläre juvenile idiopathische Arthritis (pJIA) ist MTX als Erstlinientherapie als Basismedikament empfohlen, trotzdem mangelt es an Konsensus-basierten Empfehlungen zur Verabreichungsform. Diese ist nicht standardisiert und abhängig von der Präferenz des behandelnden Rheumatologen [[1], [2]]. Insgesamt gibt es nur wenige Publikationen zur Evidenz bzgl. der Applikationsweise von MTX bei der JIA. Die Ergebnisse sind sehr variabel und widersprüchlich, wahrscheinlich bedingt durch sehr unterschiedliche Studiendesigns (retrospektive Registeranalysen, prospektive Beobachtung, prospektive Behandlungsstudie) und überwiegend sehr geringe Fallzahlen [[3]]. In den letzten Jahren wurden einige größere Studien durchgeführt zum Vergleich der Wirksamkeit von oralem zu subkutanem (s. c.) MTX, jedoch ausschließlich bei Patienten mit rheumatoider Arthritis (RA). In einem kürzlich veröffentlichten Update der aktuellen Literatur zeigt sich keine eindeutige Evidenz, dass die s. c.-Gabe der oralen überlegen ist [[4]].



Publication History

Article published online:
09 December 2024

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