ZUSAMMENFASSUNG
Die Prognose der juvenilen idiopathischen Arthritis (JIA) hat sich durch die Anwendung
neuer Therapiestrategien und moderner Antirheumatika erheblich verbessert. Viele Patienten
erreichen heute eine langanhaltende Remission, was die Frage nach einem möglichen
Absetzen der Therapie aufwirft. In der klinischen Praxis variiert das Vorgehen beim
Absetzen von krankheitsmodifizierenden Antirheumatika erheblich. Dabei spielen Faktoren
wie die spezifische Form der JIA, das initiale Therapieansprechen, das Vorhandensein
von Krankheitsschäden sowie die Präferenzen von Patienten und Familien eine Rolle.
Dieser Übersichtsbeitrag stellt die aktuelle Evidenz zur Therapiedeeskalation bei
der JIA vor. Es werden relevante Studien und Prädiktoren für ein erfolgreiches Absetzen
der Therapie diskutiert. Zudem werden Strategien zur Erreichung einer medikamentenfreien
Remission erörtert, einschließlich der potenziellen Rolle von Biomarkern und bildgebenden
Verfahren. Basierend auf den vorhandenen, wenngleich noch begrenzten, Erkenntnissen
werden Hinweise für den klinischen Alltag formuliert.
Schlüsselwörter
Juvenile idiopathische Arthritis - Therapiedeeskalation - Krankheitsschub - Disease-Modifying
Antirheumatic Drugs - Remission