Abstract
Background and Objectives Diagnosis and therapy of peristomal skin lesions are challenging for the majority
of therapists. Established diagnostic tools have not yet been validated. Our objective
was to outline the spectrum of and to identify risk factors for skin lesions in ostomy
patients. A focus was set on peristomal ulcerations and their differentiation as peristomal
pyoderma gangrenosum.
Methods In a retrospective analysis, frequency and character of peristomal skin lesions in
patients presenting at two departments were analysed. Patients suffering from peristomal
ulcerations were subjected to a more detailed analysis including application of the
PARACELSUS score.
Results A total of 565 patients with ostomy were analysed; 40.2% (n = 227) presented with
peristomal skin lesions. Moisture-associated skin damage (27.9%) was the most common,
while ulcerations (21.9%) and eczematous skin alterations (19.1%) were seen with comparable
frequency. Peristomal pyoderma gangrenosum was diagnosed in 7.9% of all observed peristomal
lesions. Among patients with inflammatory bowel disease (n = 98), peristomal ulcerations
were the leading finding (35.7%), and pyoderma gangrenosum was more frequent in these
patients (16.3%).
Conclusions It is necessary to assess and classify peristomal skin lesions. Further studies for
the validation of different scores or the development of diagnostic tools are needed.
Zusammenfassung
Hintergrund und Zielsetzung Diagnose und Therapie von peristomalen Hautläsionen stellen für die meisten Behandler
eine Herausforderung dar. Die etablierten Diagnoseinstrumente sind noch nicht validiert.
Unser Ziel war es, das Spektrum der Hautläsionen bei Stomapatienten zu beschreiben
und Risikofaktoren dafür zu identifizieren. Ein Schwerpunkt lag dabei auf peristomalen
Ulzerationen und deren Abgrenzung zum peristomalen Pyoderma gangränosum.
Methoden In einer retrospektiven Analyse wurden Häufigkeit und Art der peristomalen Hautläsionen
bei Patienten, die in zwei Abteilungen (Chirurgie und Dermatologie) vorgestellt wurden,
untersucht. Patienten mit peristomalen Ulzerationen wurden einer detaillierteren Analyse
unterzogen, bei der auch der PARACELSUS-Score zur Diagnostik eines peristomalen Pyoderma
gangränosum angewandt wurde.
Ergebnisse Insgesamt wurden 565 Patienten mit Stoma analysiert. 40,2% (n = 227) wiesen peristomale
Hautläsionen auf. Am häufigsten waren feuchtigkeitsbedingte Hautschäden (27,9%), während
Ulzerationen (21,9%) und ekzematöse Hautveränderungen (19,1%) mit vergleichbarer Häufigkeit
auftraten. Peristomales Pyoderma gangränosum wurde bei 7,9% aller beobachteten peristomalen
Läsionen diagnostiziert. Bei Patienten mit entzündlichen Darmerkrankungen (n = 98)
waren peristomale Ulzerationen der häufigste Befund (35,7%) und Pyoderma gangränosum
war bei diesen Patienten häufiger (16,3%).
Schlussfolgerungen Es ist erforderlich, peristomale Hautläsionen zu beurteilen und zu klassifizieren.
Weitere Studien zur Validierung verschiedener Scores oder zur Entwicklung von Diagnoseinstrumenten
sind erforderlich.
Keywords
ostomy - inflammatory bowel disease - skin lesion - pyoderma gangrenosum - peristomal
ulcer
Schlüsselwörter
Stoma - chronisch entzündliche Darmerkrankung - Hautveränderung - Pyoderma gangränosum
- peristomale Ulzeration