Lipoprotein(a) (Lp(a)) ist ein stark proatherogenes Lipoproteinpartikel, das in hohen
Konzentrationen im Blut von Personen gefunden werden kann, welche die Lp(a)-erhöhenden
genetischen Varianten geerbt haben [1]. Genetisch bedingte hohe oder sehr hohe Lp(a)-Konzentrationen sind somit bei ca.
20 % der überwiegend kaukasischen Allgemeinbevölkerung in Europa vorhanden [1]. Eine Reihe groß angelegter Mendelscher Randomisierungsstudien, die in den letzten
15 Jahren veröffentlicht wurden, haben eine starke, lineare und wahrscheinlich kausale
Wirkung von Lp(a) auf ein breites Spektrum von Herz-Kreislauf- und Herzklappen-Erkrankungen
wie koronare Herzkrankheit (KHK), periphere Herzkrankheit (PAVK) und Aortenklappenstenose
sowie eine negative Auswirkung auf die Gesamt- und kardiovaskuläre Sterblichkeit gezeigt
[2].