Aktuelle Kardiologie 2024; 13(05): 334
DOI: 10.1055/a-2346-8678
Aktuelles aus der klinischen Forschung

ORFAN-Studie (Koronar-CT u. FAI-Score): höheres Risiko bei inflammatorischer, nicht stenosierender KHK

Rezensent(en):
Johannes B. Dahm

Die koronare Computertomografie-Angiografie (CCTA) ist inzwischen eine wichtige Untersuchung in der KHK-Diagnostik und Therapie (Revaskularisierung). Die weite Verbreitung der CCTA hat jedoch eine große Gruppe von Patienten ohne hämodynamisch obstruktive koronare Herzkrankheit (KHK) offenbart, deren Prognose und Behandlung unklar ist. Zudem wurde in der vor wenigen Wochen publizierten PREVENT-Studie die Sinnhaftigkeit der Angioplastie vulnerabler nicht stenosierender Koronarstenosen eindrucksvoll aufgezeigt. Die Messung der koronaren Entzündung bzw. Vulnerabilität durch CCTA mithilfe des FAI-Scores (perivaskulärer Fettattenuierungsindex) könnte eine Vorhersage der Vulnerabilität und des kardiovaskulären Risikos ermöglichen und die Behandlung von Personen ohne obstruktive KHK leiten. Die Oxford Risk Factors And Non-invasive Imaging-(ORFAN-)Studie zielte darauf ab, das Risikoprofil und die Ereignisraten bei Patienten zu bewerten, die sich im Rahmen der routinemäßigen klinischen Versorgung des britischen National Health Service (NHS) einer CCTA unterziehen. Sie sollte die Hypothese prüfen, dass eine koronare Arterienentzündung die Herzmortalität oder schwerwiegende kardiale Ereignisse (MACE) bei Patienten mit oder ohne KHK verursacht. Außerdem sollte die Leistung des zuvor trainierten Risikoprognosealgorithmus mit künstlicher Intelligenz (KI) und des zugehörigen KI-Risikoklassifizierungssystems in einer britischen Bevölkerung extern validiert werden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
01. Oktober 2024

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