Kardiologie up2date 2025; 21(01): 11-16
DOI: 10.1055/a-2329-3986
SOP/Arbeitsablauf

SOP: Psychokardiologische Betreuung nach Schockabgabe bei ICD-Patienten

Karl-Heinz Ladwig
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Die ICD-Implantation führt bei der Mehrheit der Patienten zu einem Gefühl basaler Sicherheit, dennoch erleiden ca. 20% der ICD-Patienten eine schwergradige psychische Maladaptation mit hohem Ausmaß an Ausweglosigkeit und Niedergeschlagenheit. Ein zentraler Auslöser ist hierbei das Erleben eines oder mehrerer Schockereignisse. Ziel dieses Beitrags ist es daher, Diagnostik und Behandlung psychokardiologischer Komplikationen der ICD-Therapie darzustellen.

Kernaussagen
  • Ein Schockereignis stellt für die Betroffenen eine potenzielle Bedrohung und erhebliche psychische Belastung dar und kann das Vertrauen in den ICD erschüttern.

  • Hieraus resultierende Störungsbilder belasten die Prognose, sind aber gut behandelbar.

  • Zur Prävention und Primärbehandlung sollten Strategien der psychokardiologischen Grundversorgung eingesetzt werden.

  • Bei Vorliegen einer PTBS und bei länger anhaltenden Symptomen anderer Störungsbilder ist vor allem Psychotherapie indiziert.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. März 2025

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