Aktuelle Urol 2025; 56(03): 220-221
DOI: 10.1055/a-2321-2221
Referiert und kommentiert

Infektionsrisiko nach transperinealer versus transrektaler Prostatabiopsie

Contributor(s):
Judith Lorenz

Allein in den USA und Europa werden jedes Jahr mehr als 2 Millionen Prostatabiopsien durchgeführt. Traditionell geschieht dies über den transrektalen Zugang, der allerdings infolge der Verschleppung von Darmkeimen ein erhebliches Infektionsrisiko birgt. Sind transperineale Gewebeentnahmen diesbezüglich weniger problematisch? Dieser Frage ging eine randomisierte kontrollierte US-Studie nach.

Fazit

Die transperineale Prostatabiopsie wurde von den Studienpatienten insgesamt relativ gut toleriert und zog trotz Verzicht auf eine Antibiotikaprophylaxe keine Infektionen nach sich, so die Forschenden. Die Tumordetektion gelang dabei ähnlich gut wie mit der transrektalen Biopsie, diese sei allerdings angesichts der notwendigen mikrobiologischen Voruntersuchungen sowie der gezielten Antibiotikaauswahl aufwendiger. Diese Aspekte sollten bei klinischen Entscheidungen berücksichtigt werden, meinen sie.



Publication History

Article published online:
28 May 2025

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