Kardiologie up2date 2025; 21(01): 89-103
DOI: 10.1055/a-2319-9565
Kardiovaskuläre Notfall- und Intensivmedizin

ECMO-Einsatz in der präklinischen und klinischen Notfallmedizin

Asieb Sekandarzad
,
Tobias Wengenmayer
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Die extrakorporale Reanimation (ECPR) stellt beim Herz-Kreislauf-Stillstand eine lebensrettende Maßnahme dar. Der folgende Beitrag soll einen Überblick über die Anwendung der veno-arteriellen extrakorporalen Membranoxygenierung (VA-ECMO) in der klinischen und präklinischen Notfallmedizin geben.

Kernaussagen
  • Der Erfolg einer ECPR ist maßgeblich von vielen verschiedenen Faktoren abhängig. Der Grundstein für eine erfolgreiche ECPR wird zu Beginn der Reanimationsmaßnahmen gelegt.

  • Die gezielte Patientenselektion hinsichtlich Alter, Vorhandensein eines defibrillierbaren Rhythmus und eine kurze Low-Flow-Zeit ist entscheidend.

  • Die Entfernung zur ECPR-Einrichtung und das zur Verfügung stehende Personal sind entscheidende Faktoren für eine erfolgreiche ECPR mit gutem neurologischem Outcome.

  • Die ECMO-Kanülierung und das ECMO-Verfahren selbst zeichnen sich durch eine hohe Invasivität und Komplexität aus. Besonders schwerwiegend sind neben Gefäßkomplikationen auch intrakranielle Blutungen.

  • Ein Therapieziel sollte von Beginn an, vom ECPR-Team, formuliert werden. Das ECMO-Verfahren stellt keine Therapie, sondern lediglich eine Überbrückung zu verschiedenen Konstellationen (z. B. Diagnose, Entscheidung, Therapie) dar.

  • Die ECPR, das ECMO-Verfahren an sich und die Postreanimationsphase erfordern Entscheidungen, Handlungen und Interventionen die interdisziplinär gelöst werden müssen.

  • ECMO-Zentren mit überregionalem Einzugsbereich sollten angestrebt werden.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
13. März 2025

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