Nephrologie aktuell 2024; 28(06): 264-271
DOI: 10.1055/a-2275-4831
Schwerpunkt
Nephrologie

Nierenbeteiligung bei thrombotischer Mikroangiopathie

Herausforderung bei der Diagnostik und Behandlung
Evelyn Seelow
1   Medizinische Klinik mit Schwerpunkt Nephrologie und Internistische Intensivmedizin, Charité – Universitätsmedizin Berlin, Berlin
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ZUSAMMENFASSUNG

Der Begriff thrombotische Mikroangiopathie (TMA) fasst eine Gruppe von Krankheiten zusammen, bei denen sich durch unterschiedliche Mechanismen Mikrothromben im Kapillarbett und in den kleinen Gefäßen bilden. Diese lösen eine mechanische Hämolyse mit Anämie und (Verbrauchs-)Thrombopenie aus. Die Mikrozirkulation wird beeinträchtigt und es kommt zu einer Ischämie mit Funktionsstörung der betroffenen Organe, inklusive der Niere. Das zentrale Nervensystem, Herz, Lunge und Gastrointestinaltrakt können ebenso beteiligt sein. Die häufigste TMA im Kindesalter ist das Shiga-Toxin assoziierte hämolytisch-urämische Syndrom (STEC-HUS). Das atypische hämolytisch-urämische Syndrom (aHUS) und die thrombotisch-thrombozytopenische Purpura (TTP) sind in dieser Altersgruppe wesentlich seltener. Bei Erwachsenen treten mit zunehmendem Alter überwiegend sekundäre TMA-Formen auf.



Publication History

Article published online:
24 July 2024

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