Zeitschrift für Orthomolekulare Medizin 2024; 22(01): 27-33
DOI: 10.1055/a-2275-2415
Wissen

Komplementärmedizinische Basisgenetik: der Histaminabbau

Michael Kramer
,
Thomas Welt
,
Vilmos Fux
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Zusammenfassung

Histamin wirkt in der Peripherie als Gewebshormon und im zentralen Nervensystem (ZNS) als Neurotransmitter. Eine verstärkte Histaminwirkung manifestiert sich als Histaminintoleranz mit Symptomen wie Urtikaria, Magen-Darm-Problemen und Asthma. Im ZNS kann sie zu Schlafstörungen, Hyperaktivität und Neigung zu psychischen Erkrankungen führen. In der vorliegenden Arbeit wird die Rolle genetischer Varianten der histaminabbauenden Enzyme behandelt, die einen Einfluss auf die Funktion von Histamin haben. Histamin wird in der Peripherie extrazellulär durch das Enzym Diaminoxidase (DAO) abgebaut, und intrazellulär durch Histamin-N-Methyl-Transferase (HNMT) und Monoaminoxidase-B (MAO-B). Im ZNS dagegen fungieren nur die intrazellulären Abbauenzyme HNMT und die MAO-B. Genetische Varianten dieser Enzyme mit verminderter Funktion prädisponieren zur verstärkten Wirkung des Histamins.



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Artikel online veröffentlicht:
11. April 2024

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