Die Untersuchung des Bluts auf zirkulierende Tumorzellen (CTCs) und ct-DNA bezeichnet
man als „Liquid Biopsy“ [1]. Zirkulierende Tumorzellen sind bei Isolierung vital bzw. morphologisch intakt und
erlauben daher eine umfassende Phäno- und Genotypisierung. Zudem kann bei ausreichender
Zahl von CTCs eine Kultivierung, mit anschließenden In-vitro-Untersuchungen wie Drug-Sensitivity-Assays,
durchgeführt werden. ct-DNA hingegen stammt von apoptotischen bzw. nekrotischen Tumorzellen.
Aus diesem Grund sind nur molekulare Analysen möglich. Beim deutschen Kongress der
Deutschen Gesellschaft für Senologie (DGS) wird diesem Thema jedes Jahr im Rahmen
der Konsensuskonferenz eine eigene Sitzung gewidmet, um die Innovationen auf diesem
Gebiet zu diskutieren und das Potenzial der Liquid Biopsy aufzuzeigen. Im Nachfolgenden
werden die wichtigsten Aspekte der Liquid Biopsy vorgestellt.