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DOI: 10.1055/a-2244-5943
MRT: Fettsättigungstechniken und ihre Vor- und Nachteile
MRI: Fat saturation techniques and their advantages and disadvantages
Bei vielen klinischen Fragestellungen kann der Signalbeitrag von Fettgewebe in MRT-Aufnahmen das Erkennen wichtiger Gewebestrukturen behindern und die Bildqualität verschlechtern. Mit „Fettsättigungstechniken“ soll dieser Beitrag des Fettsignals abgeschwächt werden. In diesem Beitrag werden ihre Prinzipien vorgestellt und die Vor- und Nachteile bei der Anwendung abgeleitet.
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Um den Beitrag des Fettsignals in MR-Tomografien abzuschwächen oder sogar vollständig zu entfernen, werden unterschiedliche Verfahren (d. h. „Fettsättigungstechniken“) angewandt, die auf den verschiedenen Signaleigenschaften von Fettgewebe und wasserhaltigen Gewebebestandteilen beruhen.
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Näherungsweise stammen Grauwerte und ihre Abstufungen in MR-Tomografien ausschließlich von 1H-Atomen, die entweder an Wasser oder an Triglyzeride gebunden sind.
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„Shimmen“ bezeichnet den Ausgleich von durch den Körper selbst hervorgerufenen Zusatzmagnetfeldern durch zusätzlich linear oder parabel/kissenförmig einwirkende und damit korrigierende Magnetfelder.
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Die Relaxationszeiten T1 und T2 hängen sowohl von der chemischen Bindung im Molekül als auch von der chemischen Umgebung ab.
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Mit der Inversion-Recovery-Technik werden Signalanteile von 1H-Atomen unterdrückt, die eine ganz bestimmte Längsrelaxationszeit T1 aufweisen. Sie kann mit allen gängigen Sequenztypen kombiniert werden.
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Bei der spektralen Fettsättigung („fat-sat“) wird die Längsmagnetisierung von Fett fast vollständig unterdrückt, während wasserhaltige Gewebe nicht beeinflusst werden. Bei der (schicht-)selektiven Wasseranregung werden Fettsignale besser und gleichmäßiger unterdrückt, sie dauert jedoch länger und erfordert eine größere minimale Schichtdicke.
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Die Qualität der Fettsättigung bei SPIR und SPAIR ist fast so gut wie bei Methoden mit selektiver Wasseranregung. SPIR und SPAIR sind mit allen Sequenztypen kombinierbar.
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Dixon-Techniken arbeiten nicht mit der absoluten Frequenz von Wasser und Fett, sondern nur mit deren Differenz. Daher sind sie insbesondere in Bereichen größerer Magnetfeldinhomogenitäten von Vorteil.
Publication History
Article published online:
11 June 2024
© 2024. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany
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