Zeitschrift für Palliativmedizin 2024; 25(01): 9-10
DOI: 10.1055/a-2221-3010
Forum

Ein großer Tag. Ein Ehrentag.

Manfred Gaspar

Diese knappen Worte Hugo von Hofmannsthals aus dem „Rosenkavalier“ beschreiben die Atmosphäre im Hörsaal 81 der Göttinger Universitätsklinik vortrefflich beim Abschied von Prof. Dr. Friedemann Nauck. Eine große Anzahl von Menschen hatte sich auf den Weg gemacht: Familie, Freunde, Studierende, Mitarbeiter*innen und allemal Weggefährt*innen aus dem großen Netzwerk, das der kreative und energiegeladene Arzt und Wissenschaftler in den zurückliegenden 17 Jahren seiner Amtszeit als erster Lehrstuhlinhaber für Palliativmedizin an der Universitätsmedizin Göttingen (UMG) und Direktor der Klinik für Palliativmedizin hat knüpfen können ([ Abb. 1 ]).

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Abb. 1 Viele hatten sich im Hörsaal 81 der Göttinger Universitätsklinik zusammengefunden, um Prof. Friedmann Nauck zu verabschieden (Quelle: Jürgen Roth). [rerif]

Eine illustre Reihe von Festredner*innen würdigte das außerordentliche Engagement des Geehrten. Der stellvertretende Dekan Prof. Michael Schön und die Präsidentin der Ärztekammer Niedersachsen, Dr. Martina Wenker, sowie zugeschaltet per Video der Dekan der UMG Prof. Wolfgang Brück und der Präsident der Universität Göttingen, Prof. Metin Tolan, verdeutlichten die Vielfalt der Aktivitäten, die Friedemann Nauck in Göttingen und weit darüber hinaus umsetzen konnte. Der Jurist Prof. Dr. Dr. Volker Lipp erinnerte in seiner „Einführung“ zur Abschiedsvorlesung daran, dass Nauck nie sich als Person, sondern immer „die Sache“ in den Mittelpunkt gestellt habe. Eine enge Zusammenarbeit sei entstanden in Diskussionen über ethische und rechtliche Fragen im (palliativ-)medizinischem Kontext, die letztlich 2014 zur Gründung des Göttinger Zentrums für Medizinrecht geführt habe.

Das akademische Kernstück der Veranstaltung bildete die Abschiedsvorlesung von Professor Nauck mit dem Titel „Palliativmedizin – eine Selbstverständlichkeit“. Darin konnte er die fulminante Entwicklung der Disziplin in den zurückliegenden Jahren nachzeichnen – war doch seine Antrittsvorlesung im Jahre 2006 mit „Palliativmedizin – ein Konzept für das Leben“ tituliert gewesen ([ Abb. 2 ]).

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Abb. 2 Prof. Dr. Friedemann Nauck bei seiner Abschiedsvorlesung (Quelle: Jürgen Roth).


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Article published online:
09 January 2024

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