Handchir Mikrochir Plast Chir
DOI: 10.1055/a-2208-8592
Der interessante Fall

Komplizierter Verlauf einer juvenilen Lunatumnekrose

Complicated course of juvenile lunatomalacia
Jakob Richard Schnegg
1   Klinik für Handchirurgie, Rhön Klinikum Campus Bad Neustadt, Bad Neustadt, Germany
2   Klinik für Hand- und Plastische Chirurgie, Kantonsspital Winterthur, Winterthur, Switzerland
,
Karlheinz Kalb
1   Klinik für Handchirurgie, Rhön Klinikum Campus Bad Neustadt, Bad Neustadt, Germany
,
Marc Philipp Muhl
3   Klinik für Hand-, Fuß- und Mikrochirurgie, Regio Kliniken GmbH Klinikum Elmshorn, Elmshorn, Germany
,
Jörg van Schoonhoven
1   Klinik für Handchirurgie, Rhön Klinikum Campus Bad Neustadt, Bad Neustadt, Germany
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Einleitung

Die Lunatumnekrose im Jugendalter, also nach Irisarri zwischen dem vollendeten 13. und 20. Lebensjahr, gilt als sehr selten, wobei die nur wenigen beschriebenen Fälle in der Literatur keine exakten Rückschlüsse auf die tatsächliche Inzidenz in der Bevölkerung zulassen [1] [2]. Auch der zugrunde liegende Pathomechanismus der Lunatumnekrose bleibt trotz zahlreicher Hypothesen zur Ätiologie und Pathogenese weitestgehend ungeklärt [2]. Entgegen der Annahme, dass wiederholte Mikrotraumen, zum Beispiel durch sportliche Belastung, eine primäre Ursache für die Lunatumnekrose darstellen, postulierten Irissari und Mitarbeiter, dass Traumen wahrscheinlich nur zur Symptomprogredienz einer bereits vorbestehenden Lunatumnekrose beitragen [3]. Dies resultiert bei anhaltenden Beschwerden letztlich in der Diagnosestellung, so dass hypothesiert wird, dass ein Großteil der asymptomatischen Lunatumnekrosen nie diagnostiziert wird [3].



Publication History

Article published online:
11 March 2024

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