Frauenheilkunde up2date 2025; 19(03): 221-241
DOI: 10.1055/a-2200-9622
Gynäkologische Onkologie

Nebenwirkungsmanagement in der Gynäkoonkologie

Teil 3 – Antikörper-Wirkstoff-Konjugate
Matthias W. Beckmann
,
Katharina Au

Mit der Zulassung neuer zielgerichteter Wirkstoffe haben sich die gynäkoonkologischen Behandlungsmöglichkeiten in den letzten Jahren erheblich weiterentwickelt. Die sogenannten Antikörper-Wirkstoff-Konjugate sind eine vielversprechende Therapieoption, bringen jedoch auch neue Nebenwirkungen mit sich. Neben dem Wirkprinzip der Antikörper-Wirkstoff-Konjugate, Indikationen und Ergebnissen soll in diesem Beitrag vor allem das Nebenwirkungsmanagement näher beleuchtet werden.

Kernaussagen
  • Der Einsatz von Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten hat signifikante Fortschritte in der Krebstherapie ermöglicht, wobei T-Dxd, T-DM1, SG, Mirvetuximab-Soravtansin und Tivdak wertvolle Optionen für betroffene Patientinnen darstellen.

  • Trotz ihrer Wirksamkeit erfordert die Behandlung mit Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten ein präzises Nebenwirkungsmanagement, um die Lebensqualität der Patientinnen zu gewährleisten.

  • Zum Teil unterscheiden sich die Nebenwirkungen, wie die okuläre Toxizität oder das cholinerge Syndrom, von den klassischen Chemotherapien.

  • Insbesondere okuläre Nebenwirkungen erfordern eine regelmäßige Überwachung und Intervention.

  • Strategien wie die Anwendung von prophylaktischen Augentropfen oder die Anpassung der Dosierung bei hämatologischen Toxizitäten tragen wesentlich zur Reduktion von unerwünschten Effekten bei.

  • Ein multidisziplinärer Ansatz ist entscheidend für den langfristigen Einsatz und damit den Erfolg der Therapie.



Publication History

Article published online:
10 June 2025

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