Subscribe to RSS
DOI: 10.1055/a-2178-8895
Karpaltunneldekompression in Schwangerschaft und Stillzeit

Das Karpaltunnelsyndrom (KTS) ist die häufigste Neuropathie in der Schwangerschaft. In den meisten Fällen gehen die Beschwerden allerdings am Ende der Stillzeit zurück, wenn sich der Hormonhaushalt wieder normalisiert. Auch deshalb wird das schwangerschaftsassoziierte KTS meist nur in schweren Fällen oder wenn die Symptome nach der Geburt zunehmen, operativ behandelt.
Nach einer Karpaltunneldekompression sollten die Patientinnen schweres Heben bzw. andere schwere Arbeiten mit der operierten Hand für einige Wochen vermeiden, was für eine Mutter mit einem Neugeborenen eine gewisse Einschränkung darstellt. Dies erklärt möglicherweise die starke Abnahme der Operationsinzidenz im Verlauf der Schwangerschaft und die vergleichsweise geringe Inzidenz während der ersten Monate nach der Geburt. Zudem scheint Nikotinabusus ein wichtiger Faktor zu sein, denn Frauen, die vor der Schwangerschaft geraucht haben, hatten ein höheres Risiko noch in der Schwangerschaft bzw. im ersten Jahr nach der Geburt operiert zu werden.
Publication History
Article published online:
06 December 2023
© 2023. Thieme. All rights reserved.
Georg Thieme Verlag KG
Rüdigerstraße 14, 70469 Stuttgart, Germany