Abstract
Introduction
Induction of labour is a common obstetric procedure to initiate or augment contractions
when labour is delayed or uncertain. The double balloon catheter is a safe and effective
mechanical
method for cervical ripening during induction of labour. This study evaluates the
effectiveness of reducing double balloon catheter insertion time from 12 to 6 hours.
Methods
248 women undergoing induction with a double balloon catheter at term were divided
into two groups: catheter placed for 12 hours at 8 pm in the first half of 2021 (P12)
and catheter placed
for 6 hours at 7 am in the second half of 2021 (P6). T-tests, chi-squared tests, and
Wilcoxon signed rank test were used for statistical analysis. Primary and secondary
endpoints included
induction to delivery interval, prostaglandin to delivery interval, mode of delivery,
and maternal and neonatal outcomes.
Results
The P6 group had a significantly reduced induction to delivery interval of 558 min
(P6: 1348 min, P12: 1906 min, p < 0.01, 95% CI: 376–710) within demographically comparable
groups.
Multiparous women also showed a significant reduction in prostaglandin to delivery
interval of 260 min (P6: 590 min, P12: 850 min, p = 0.038, 95% CI: 9–299). There were
no significant
differences in mode of delivery, maternal blood loss, or neonatal outcome.
Conclusion
Reducing double balloon catheter placement time from 12 to 6 hours resulted in almost
9 hours less induction to delivery interval without adverse effects on maternal and
neonatal
outcome.
Zusammenfassung
Einleitung
Die Geburtseinleitung ist eine häufig eingesetzte geburtshilfliche Maßnahme, welche
die Wehentätigkeit einleiten oder verstärken soll, wenn sich diese verzögert hat oder
unsicher ist. Der
Doppelballonkatheter ist eine sichere und effektive mechanische Methode zur Beschleunigung
der Zervixreifung während der Geburtseinleitung. Ziel dieser Studie ist es, die Effektivität
eines
Doppelballonkatheters zu prüfen, wenn die Verweildauer des Ballonkatheters von 12
auf 6 Stunden verkürzt wird.
Methoden
Eine Kohorte von 248 Frauen, bei denen die Geburt beim errechneten Geburtstermin mithilfe
eines Doppelballonkatheters eingeleitet wurde, wurde in 2 Gruppen unterteilt: in der
ersten Hälfte
des Jahres 2021 (P12) wurde bei den entbindenden Frauen ein Ballonkatheter um 8 Uhr
abends für 12 Stunden eingesetzt; in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 (P6) wurde
der Ballonkatheter um 7
Uhr morgens für 6 Stunden eingesetzt. Die statistische Analyse wurde mittels t-Test,
Chi-Quadrat-Test sowie Wilcoxon-Vorzeichen-Rang-Test durchgeführt. Primäre und sekundäre
Endpunkte waren
die Zeitspannen zwischen der Geburtseinleitung und der Entbindung und zwischen der
Prostaglandin-Gabe und und der Entbindung, der Entbindungsmodus sowie das mütterliche
und neonatale
Outcome.
Ergebnisse
Die Zeitspanne zwischen Einleitung und Entbindung in der P6-Gruppe betrug im Mittel
558 Minuten und war somit signifikant kürzer (P6: 1348 min, P12: 1906 min, p < 0,01,
95%-KI 376–710),
obwohl die Gruppen demografisch vergleichbar waren. Bei Multiparen war die Zeitspanne
zwischen der Prostaglandin-Gabe und der Entbindung signifikant kürzer und betrug nur
260 Minuten (P6:
590 min, P12: 850 min, p = 0,038, 95%-KI 9–299). Es gab keine signifikanten Unterschiede
im Entbindungsmodus, mütterlichen Blutverlust oder neonatalen Outcome zwischen den
Gruppen.
Schlussfolgerung
Die Verkürzung der Verweildauer des Doppelballonkatheters von 12 auf 6 Stunden führte
zu einer Verkürzung der Zeit zur Entbindung um fast 9 Stunden, ohne nachteilige Auswirkungen
auf das
mütterliche oder neonatale Outcome.
Keywords cervical ripening - cervical ripening balloon - double-balloon catheter - induction
of labour - time to delivery
Schlüsselwörter Zervixreifung - Ballonkatheter zur Zervixreifung - Doppelballonkatheter - Geburtseinleitung
- Zeitspanne bis zur Entbindung