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DOI: 10.1055/a-2158-5726
Schmerzsensitivität unterliegt zirkadianer Rhythmik, Schlaf beeinflusst weniger

Die Wahrnehmung der Intensität von Schmerzen ist nach klinischen Beobachtungen je nach Tageszeit unterschiedlich, die Studienlage ist aber uneinheitlich und die Mechanismen dieser Fluktuation sind unklar. Die vorliegende Studie untersucht, ob die Temperatur-Schmerz-Wahrnehmung einer 24-Std.-Rhythmik nachkommt und ob die Schmerzsensitivität durch Schlafentzug verändert wird.
Die Schmerzsensibilität wird durch 2 Prozesse kontrolliert: Hauptsächlich (zu ca. 80 %) über die zirkadiane Rhythmik und weniger (zu ca. 20 %) über den Schlafrhythmus. Nach Ansicht der Autoren könnte nach diesem Ergebnis eine medikamentöse Schmerztherapie möglicherweise wirksamer sein, wenn sie individuell nach der inneren Uhr der Patienten und nicht nach festen Uhrzeiten gegeben wird.
Publikationsverlauf
Artikel online veröffentlicht:
30. November 2023
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