Frauenheilkunde up2date 2024; 18(04): 287-292
DOI: 10.1055/a-2153-9772
SOP/Arbeitsablauf

SOP Psychoonkologisches Screening

Leitliniengerechtes Vorgehen

Authors

  • Martina Madl

  • Marietta Lieb

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Das psychoonkologische Screening hat seit seiner Einführung für viele Diskussionen gesorgt. Inzwischen ist es zu einem zertifizierungsrelevanten Thema geworden. Dies ist Grund genug, die aktuellen Vorgaben zu betrachten. Eine auf die individuellen Abläufe ausgelegte SOP für das psychoonkologische Screening kann den Prozess durch eine klare Strukturierung erleichtern und zur Effizienz bei der Durchführung beitragen.

Kernaussagen
  • Eine Krebserkrankung und ihre Behandlung sind häufig mit einer erhöhten psychischen Belastung verbunden.

  • Das im Nationalen Krebsplan formulierte Versorgungsziel sieht eine angemessene psychoonkologische Versorgung aller Patient*innen vor, was ebenso in die S3-Leitlinie Psychoonkologie aufgenommen wurde.

  • Um diesem Versorgungsziel gerecht zu werden, wurde das psychoonkologische Screening eingeführt, das bei allen Krebspatient*innen die psychische Belastung und den Bedarf an psychoonkologischer Begleitung ermittelt.

  • Als Zeitpunkt für ein 1. Screening wird in der S3-Leitlinie der frühestmögliche Zeitpunkt empfohlen.

  • Bei einem psychoonkologischen Screening sollte geklärt werden, wer die Hauptverantwortung für Koordination und Umsetzung im Versorgungszentrum trägt.

  • Es wird empfohlen, ein einheitliches Screening-Formular zu verwenden und den exakten Ablauf des Screenings im Vorfeld festzulegen.

  • Um eventuelle Fragen der Patient*innen beantworten zu können, sollte das Screening-Personal geschult werden.



Publication History

Article published online:
12 August 2024

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