Intensivmedizin up2date 2024; 20(04): 461-477
DOI: 10.1055/a-2150-0126
Operative Intensivmedizin

Extremitätenverletzungen beim Polytrauma

Mila M. Paul
,
Lukas Hufnagel
,
Rafael G. G. Jakubietz
,
Rainer H. Meffert
Preview

Extremitätenverletzungen beim Polytrauma sind häufig. Sie betreffen sowohl die oberen als auch die unteren Extremitäten und entstehen oft durch hohe einwirkende Kräfte. Dementsprechend liegt bei einem Großteil der Patienten nicht nur eine komplexe Frakturmorphologie vor, sondern auch begleitende Weichteil-, Gefäß- oder Nervenverletzungen. Der Beitrag stellt die präklinische und klinische Akutversorgung vor und fokussiert auf das therapeutische Vorgehen im Verlauf.

Kernaussagen
  • Extremitätenverletzungen beim Polytrauma sind häufig und treten in Form isolierter knöcherner Verletzungen sowie ggf. in Kombination mit Weichteilschäden, Gefäß- oder Nervenverletzungen auf.

  • Die adäquate Versorgung von Extremitätenverletzungen beginnt prähospital.

  • Extremitätenverletzungen beim Polytrauma werden im Rahmen des Primary oder Secondary Survey diagnostiziert.

  • Die Ganzkörper-CT sollte beim Polytrauma aufgrund der hohen Sensitivität und Spezifität für alle Organgruppen zur Anwendung kommen. Die Darstellung insbesondere der oberen Extremitäten in der Ganzkörper-CT bleibt jedoch herausfordernd.

  • Die Gesamtverletzungsschwere und das Ausmaß der physiologischen Störung eines polytraumatisierten Patienten sind maßgeblich für die Planung und die Durchführung der Operationen.

  • Im Rahmen des Komplikationsmanagements spielen periimplantäre Infektionen und Weichteildefekte eine wichtige Rolle.



Publikationsverlauf

Artikel online veröffentlicht:
10. Dezember 2024

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