Handchirurgie Scan 2023; 12(03): 165-166
DOI: 10.1055/a-2120-2301
Diskussion
Phalangen

Intramedulläre Schraubenosteosynthese versus Plattenosteosynthese bei Grundgliedfrakturen

Mittels Plattenosteosynthese gelingt zwar bei den meisten Fingergliedfrakturen eine anatomische Reposition und stabile Retention, allerdings in bis zu 67 % der Fälle um den Preis eines Streckdefizits. Intramedulläre kopflose Schrauben haben diesen Nachteil nicht, gefährden allerdings bei transartikulärer Positionierung die Gelenkintegrität. Ein schweizerisches Forscherteam stellt nun einen modifizierten Ansatz zur Schraubenfixation proximaler Phalanxfrakturen vor.

Fazit

Minimalinvasiv antegrad eingebrachte, kanülierte Schrauben eignen sich auch für schwierige basisnahe Phalanxfrakturen, ohne dass dabei die Gelenkflächen in Mitleidenschaft gezogen werden, so die Forschender. Angesichts des deutlich besseren Bewegungsumfangs sowie des kürzeren Arbeitsausfalls sollte dieser Technik gegenüber der Plattenosteosynthese der Vorzug gegeben werden, meinen sie. Ein weiterer Vorteil der Schrauben: Eine Materialentfernung ist im Verlauf nur in Ausnahmefällen erforderlich.



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Article published online:
13 September 2023

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