PSYCH up2date 2023; 17(05): 368-374
DOI: 10.1055/a-2106-6453
SOP/Arbeitsablauf

SOP Leichte kognitive Störung – Abklärung bei Demenz

Bernhard Heimbach

Bei der leichten kognitiven Störung (LKS) bestehen leichtgradige objektivierbare, über die Altersnorm hinausgehende kognitive Defizite ohne wesentliche Beeinträchtigung der Alltagskompetenz. Die LKS ist eine Syndromdiagnose ohne ätiologische Zuordnung. Verschlechtern sich die Defizite über die Zeit, besteht nach Ausschluss anderer Ursachen ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung einer Demenz, bei dominanter Verschlechterung der Gedächtnisleistungen insbesondere für eine Alzheimer-Demenz.

Fazit

Vulnerable Schnittstellen bei Führung von Patienten mit LKS sind häufig die weiterführende apparative und laborchemische Diagnostik und deren begrenzte Therapiemöglichkeiten bei Diagnosebestätigung einer zugrunde liegenden Alzheimer-Erkrankung. Hier bietet sich die Zusammenarbeit mit Spezialisten von Gedächtnisambulanzen an, die an Unikliniken oder spezialisierten Einrichtungen lokalisiert sind [23]. Deren Expertise und Mitwirken kann Betroffenen und Familien helfen, die Statuspassage hin zu einem neuen Leben mit der Alzheimer-Erkrankung zu erleichtern, verbunden mit der Chance, das Leben – auch mit Handicap – neu auszurichten.



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Article published online:
18 September 2023

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